Volkstrauertag
Gedenken zur Mahnung für Gegenwart und Zukunft
Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Tausende Tote und Verletzte, zerstörte Wohnhäuser, Familien, die auseinandergerissen werden und von einer Sekunde auf die andere alles verlieren: Der russische Angriff auf die Ukraine hat den Krieg nach über 80 Jahren Waffenstillstand zurück nach Europa gebracht – und in das Bewusstsein der Menschen. Ein Grund mehr, am Volkstrauertag auch in der Hansestadt Demmin der Opfer vergangener Kriege zu gedenken, auf die Gräuel der Vergangenheit zurückzublicken und diese als Mahnung für Gegenwart und Zukunft zu verstehen.
Begleitet vom Posaunenchor der Evangelischen Gemeinde versammelten sich am frühen Sonntagmorgen etliche Vertreter aus der Stadtverwaltung, der Kommunal- und Landespolitik, dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, der Evangelischen Kirchengemeinde St. Bartholomaei und dem Reservistenverband der Bundeswehr auf dem Friedhof in der Jarmener Straße.
Vertreibung und entsetzliche Gewalt
In ihrer Andacht erinnerte Demmins Pastorin Uta Voll an die Geschichten älterer Generationen über Flucht, Vertreibung und entsetzliche Gewalterfahrungen, die Spuren bei jedem einzelnen Menschen, hinterlassen haben. Trauer sei eine lebenslange Aufgabe, betonte sie und bat gleichzeitig um Frieden. Der Ortsvorsitzende des Volksbundes, Ernst Wellmer sprach sich im offiziellen Totengedenken gegen Hass und Gewalt aus, verwies auf die Hoffnung zur Versöhnung unter den Völkern und hob die eigene Verantwortung für den Frieden zu Hause und in der ganzen Welt hervor.
Als sichtbares Zeichen der Anteilnahme wurden von allen Anwesenden auf der sanierten Grabanlage „Zweiter Weltkrieg“ Kränze niedergelegt.