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Verkauf vom Tisch

Görminer bekennen sich zu ihrem Bürgerhaus

Görmin / Lesedauer: 4 min

Die Gemeinde Görmin wird ihr Bürgerhaus nicht verkaufen, sondern wollen es künftig mit noch mehr Leben füllen. Ein Beratungsraum wird gerade renoviert. Erste Sitzungen sollen ab Mai möglich sein.
Veröffentlicht:15.03.2023, 13:08

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Stufen erklimmen? Kein Problem. Darüber sind sich die Görminer Gemeindevertreter einig und wollen deshalb künftig wieder im Bürgerhaus tagen. Das zweistöckige Gebäude, das im Volksmund auch das Max–Köster–Haus genannt wird, steht an der Hauptstraße in Görmin. Es beherbergt unter anderem ein Kosmetik– und Wellness–Studio.

Nun soll ein leerstehender Raum als Beratungsort genutzt werden. „Damit reaktivieren wir etwas, was es schon einmal gab, denn dieser Versammlungsraum wurde ursprünglich einmal als Sitz der Gemeindevertretung eingerichtet. Und wir setzen ein Zeichen für unser gemeindeeigenes Haus. Hinzu kommt, dass wir mit unseren Beratungsterminen nicht mit anderen Nutzern des Dörphuses kollidieren. Es kommt dann zu keinen Überschneidungen mehr“, begründete Görmins Bürgermeister Thomas Redwanz die Entscheidung, künftig einen Raum im Bürgerhaus zu nutzen.

Görmins Bürgermeister Thomas Redwanz
Görmins Bürgermeister Thomas Redwanz (Foto: Ulrike Rosenstädt)

Und ganz offensichtlich haben sich mit dieser Entscheidungen auch die Überlegungen über den Verkauf des Hauses erledigt, die noch Ende 2022 im Gespräch waren. „Das auf jeden Fall. Es gibt mehrere Gründe, warum wir das Haus nicht verkaufen werden. Wir würden in eine bestehende Infrastruktur eingreifen. Hinzu kommt, dass wir auf Grund der aktuellen Lage, auch auf dem Immobilienmarkt, das Haus zu keinen guten Konditionen verkauft bekämen. Im Bauausschuss hatten wir eine klare Entscheidung getroffen, die auch die Gemeindevertretung mit trägt“, sagte gestern Bauausschussvorsitzender und stellvertretender Bürgermeister René Reimer. 

Neue Farbe und Beamer–Station

Bevor im Bürgerhaus zur ersten Sitzung eingeladen wird, sind noch Malerarbeiten nötig. „Wir investieren nicht zu viel, wollen aber schon einem gewissen modernen Standard entsprechen. Dazu gehört eine Beamer–Station, damit dort auch Präsentationen möglich sind“, kündigte Thomas Redwanz an. Die Diskussion während der jüngsten Sitzung, zu der die Gemeindevertreter im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Passow zusammengekommen waren, machte deutlich, dass hinter der Idee des Umzugs ins Bürgerhaus alle Abgeordneten stehen.

Sie hoffen natürlich, dass die Stufen, die interessierte Bürger nehmen müssen, um zum Gemeindebüro zu gelangen, diese nicht davon abhalten, im Rahmen der Einwohnerfragestunde ihre Belange vorzutragen. Dass diese Sitzungen regelmäßig stattfinden, erfahren die Görminer unter anderem auch per Aushang im Schaukasten, der unmittelbar vor dem Bürgerhaus steht.

Nächstes Dorffest wird geplant

In ihm hängen alle wichtigen Angelegenheiten der Gemeinde und Informationen zu Veranstaltungen in der Region aus. Somit kann jeder Bürger, der nicht ausschließlich das Internet nutzt, erfahren, wann Gemeindevertretersitzungen oder wann kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Derzeit wirbt ein Plakat für ein Konzert in der Loitzer Marienkirche am 26. März. 

Doch diese Reaktivierung des Gemeinderaums ist nicht das Einzige, was die Görminer nun schnellstmöglich anschieben wollen. Auch die Termine für Festivitäten sollen demnächst festgezurrt werden. „Wir haben rund um unser Jubiläum in 2022 erleben dürfen, wie gut ein Dorffest ankommt, wie toll dieses Angebot, gemeinsam einige Stunden in Geselligkeit zu verbringen, angenommen wurde. Auch deshalb sollten wir in diesem Sommer wieder ein Fest auf die Beine stellen, zu dem alle Einwohner der gesamten Gemeinde kommen und sich natürlich auch aktiv einbringen können“, regte der Bürgermeister eine konkrete Planungsrunde an.