Spenden

Görminer Kirche kann ihren Altar retten

Görmin / Lesedauer: 3 min

Die Spendenbereitschaft ist ungebrochen. In weniger als zwei Wochen sind 2000 Euro für die Restaurierung des wertvollen Schnitzaltars der Görminer Kirche zusammengekommen – und diese Summe wurde jetzt sogar verdreifacht.
Veröffentlicht:21.12.2018, 17:30
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Von:
  • Author ImageUlrike Rosenstädt
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Was für eine schöne Bescherung. Die Rettung des aus dem Jahre 1710 stammenden Altars in der Görminer Kirche rückt näher. Die Spendenbereitschaft der Görminer und aller, die sich mit einer Spende an der Sanierung des kostbaren Altars beteiligen wollen, war in den zurückliegenden zwei Wochen so groß, dass bereits 2000 Euro zusammengekommen sind.

Wie berichtet, war das Erreichen dieser Summe die Voraussetzung dafür, dass die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Stiftung Sparkasse Vorpommern den Betrag verdreifachen. Dieses Prozedere ist dann möglich, wenn von diesen Institutionen ein Projekt über die Plattform „99 Funken“ gefördert wird. Wie berichtet, fiel der Startschuss zu dieser Crowdfunding-Gemeinschaftaktion vor zwei Wochen. „Eigentlich hätten wir 70 Tage Zeit gehabt, um die 2000 Euro zusammenzubekommen. Die Freude darüber, dass so viele Menschen schnell reagiert haben, ist sehr groß“, sagte gestern Görmins Pastor Dr. Irmfried Garbe.

23.000 Euro kostet die Restaurierung

Etwa 23.000 Euro wird die Restaurierung eines der bedeutendsten barocken Kunstwerke Vorpommerns kosten. Diese Summe setzt sich unter anderem aus der "99 Funken”-Aktion, einem Sockelbetrag, den ebenfalls die beiden Sparkassen Stiftungen zur Verfügung stellen, sowie aus einer bereits erfolgten Spendenaktion, die die Görminer Kirchengemeinde vor Monaten initiiert hatte.

„Es gehen immer noch, fast täglich, Spenden ein, so dass wir die 23.000 Euro fast zusammenhaben“, kann Pastor Garbe sein Glück kaum fassen. Doch auch, wenn eine ungefähre Kostenschätzung vorliegt, kann sich diese veranschlagte Summe, die die Restaurierung kosten wird, durch bisher noch nicht lokalisierte bauliche Probleme des Altars, durchaus noch erhöhen.

„Wir müssen mit weiteren Schadstellen an dem hölzernen Kunstwerk rechnen”, sagte der Pastor. Mehr Schäden verursachen höhere Kosten. Vor dem Hintergrund all dieser Eventualitäten überwiegt in diesen Tagen bei den Mitgliedern der Görminer Kirchengemeinde und den Bewohnern der Kommune allerdings die Freude darüber, dass schon heute feststeht, dass der Altar gerettet werden kann.

Die Restaurierung vor Ort könnte nach dem Pfingstfest 2019 beginnen.

Der Holzwurm hat sich an den wertvollen Altarfiguren ordentlich zu schaffen gemacht. In Folge sind ganze Teile bereits abgefallen, konnten zum Glück aber gesichert werden. Sollte die Spendenbereitschaft noch weiter anhalten, wäre das ein doppeltes Glück für die Görminer Kirche, denn nicht nur der Altar ist stark beschädigt, sondern auch die Kanzel. Die stammt übrigens auch von Elias Keßler, ein großer Meister der barocken Schnitzkunst im 18. Jahrhundert. Alle notwendigen Informationen, die Spender benötigen, um ihren finanziellen Beitrag auf einen sicheren Weg zu bringen, gibt's unter www.99funken.de/altarrestaurierung-goermin.