Knöllchen

Ist denn gegen Falschparker in Jarmen nichts zu machen?

Jarmen / Lesedauer: 2 min

Es gibt es Klagen über die Nicht-Tätigkeit des Jarmener Ordnungsamtes bei Falschparkern. Doch der Bürgermeister scheint erst mal nur die Hände heben zu können.
Veröffentlicht:15.07.2022, 06:25

Von:
  • Author ImageStefan Hoeft
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„Wo haben wir unser Ordnungsamt?“ Diese durchaus provokativ gemeinte Frage stellte der Jarmener Siegfried Peris bei der jüngsten Stadtvertretersitzung. Und trat damit eine kleine Diskussion in der Abgeordneten-Runde über die Funktionsfähigkeit der Verwaltung los. Denn auch die Parlamentarier wissen um die Probleme mit Falschparkern, zum Beispiel am Neuen und Alten Markt, an der Burgstraße und ihren Zufahrten, vor der Grundschule oder in der Scheunen- und Schützenstraße.

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Beschwerden über zugeparkte Grünflächen

„Ich stehe auch mal verkehrt“, räumte Peris ein. „Aber dann kann ich damit leben, ein Knöllchen zu bekommen.“ Diese Gefahr besteht im Amtsbereich aber offenbar nur selten, wie es zumindest wiederholte Klagen aus den Landgemeinden nahe legen – wie etwa aus Bentzin und Tutow. Gerade in letzterem Ort gibt es häufig Beschwerden über zugeparkte Grünflächen und Bordsteinabsenkungen. „In meinen Augen haben wir da keinen Fortschritt gemacht“, so das Urteil des Fragestellers.

Mitarbeiter wochenlang krank

Die Kritik sei durchaus berechtigt, gestand Bürgermeister André Werner ein. Doch leider sei der zuständige Mitarbeiter über viele Wochen krank gewesen. Und dann scheint offenbar nur malsporadisch „nebenbei“ das Ausschreiben eines Straftickets möglich, wenn er oder andere dafür ermächtigte Rathausmitarbeiter auf Parksünder treffen. Einfach jemand anderes aus den Büros und in die Spur zu schicken, sieht der Verwaltungschef jedenfalls derzeit als nicht praktikabel an. Außer, es würden andere wichtige Aufgaben liegen bleiben. „Das können wir nicht mal schnell kompensieren. Das ist nicht möglich in dieser kleinen Verwaltung.“

Positive Veränderungen oder weiterhin Ärgernis?

„Wir müssen in diesen Zeiten mit Kompromissen leben“, befand daraufhin Stadtvertreter Bernd Gorkow. Wohl wissend, dass von Bürgermeister Werners Team gerade einige zusätzliche Anforderungen gemeistert werden müssen und eine Aufstockung des Personals zulasten der Haushalte der Kommune ginge. Während der Bauausschussvorsitzende Roger Nast durchaus positive Veränderungen bemerkt haben will, was die Falschparkerei angeht. Fred Wegner, Vorsteher der Abgeordnetenrunde, bezeichnete die ganze Situation als Ärgernis, insbesondere weil es eigentlich nur wenige Personen seien, die sich notorisch nicht an Parkregeln halten.