Image-Offensive

Jarmen-Tutow zeigt sich als Mutmacher-Region

Jarmen / Lesedauer: 3 min

Ein Mittwoch aufgezeichneter Live-Stream und Image-Videos sind für den Amtsbereich Jarmen-Tutow der Start in eine neue Ära der Öffentlichkeitsarbeit.
Veröffentlicht:21.10.2021, 08:46
Aktualisiert:

Von:
  • Author ImageStefan Hoeft
Artikel teilen:

„Wir haben hier ein großes Potenzial vorliegen, wohnen im Grünen. Und wir Jarmener kennen dieses Potenzial, wir wissen es auch zu schätzen. Sind aber nach außen nicht unbedingt sichtbar oder werden oft übersehen. Und das ist der Punkt, an dem wir gerne arbeiten würden.“ Mit dieser Erklärung stieg der Peenestädter Bürgermeister und Verwaltungschef für den Amtsbereich Jarmen-Tutow, André Werner, in den Live-Stream ein, der am Mittwochnachmittag im Kulturzentrum aufgezeichnet und ins Internet übertragen wurde.

Zurück ging dieser Termin auf eine erfolgreiche Bewerbung für das Projekt „MV macht Mut“, das mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds über das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern gefördert wird und für bevorzugt Kommunen mit unter 10.000 Einwohnern in den drei Kreisen im Süden unseres Bundeslandes gedacht ist. Jarmen war nach Neverin dabei die zweite von insgesamt acht Stationen der Kampagnen-Macher.

Bitte akzeptieren Sie die Marketing-Cookies um diesen Inhalt darzustellen.

Video zeigt Streiflichter aus vielen Orten

Die weithin für die nahe Autobahn und die Peene, ihre Getreidemühle und Partys am Zarrenthiner Kiessee bekannte Region habe sehr viel mehr als dies zu bieten, machte Moderatorin Judith Kenk klar. Um gleich auf ein in den Vorwochen gefilmtes und zusammengeschnittenes Image-Video überzuleiten, welches der Stadt und ihren sechs Umlandgemeinden künftig zur freien Verfügung steht. Komprimiert auf gut sieben Minuten gibt es darin ein Potpourri baulicher und gesellschaftlicher Streiflichter aus vielen Orten und mit Kommentaren sämtlicher Bürgermeister.

Das reicht vom Musikfestival „Wasted in Jarmen“ und dem Wasserwanderrastplatz Alt Plestlin über die sozialen Einrichtungen in der Gemeinde Kruckow, die Spielplatz-Oase in Daberkow und den Nachwuchssport in Völschow bis hin zu den Plänen für die Tutower Ortsmitte und die Schlossanlage Broock. Sozusagen geballte Werbung für den idyllischen Landstrich zwischen dem Amazonas des Nordens und der Tollense.

Bitte akzeptieren Sie die Marketing-Cookies um diesen Inhalt darzustellen.

André Werner vergaß weder in diesem Streifen noch beim Streaming auf die Vorteile hinzuweisen, die seine Stadt und deren Umland Zuzüglern allen Alters zu bieten hat. Einschließlich der guten Verkehrsanbindung und umfangreicher Infrastruktur wie Verkaufseinrichtungen, Kindertagesstätten und Schulen über das gesellschaftliche Miteinander und ein vielfältiges Vereinsleben bis hin zu den Möglichkeiten, sich mit Gewerbe anzusiedeln oder hier einen vergleichsweise kostengünstigen Wohnsitz zu finden – egal, ob nun als Mieter oder Bauherr für ein Eigenheim. Andererseits räumte der Rathauschef durchaus noch bestehende Reserven ein, wie etwa bei der Bürgerbeteiligung, der Vernetzung und touristischen Teilhabe. Bei letzterem richtete er den Blick insbesondere auf das Hafengelände, das bisher vor allem industriellen Zwecken dient, und stellte überall neue Initiativen in Aussicht.

Corona-Notlösung soll zweites Standbein bleiben

Unter der zu jedem der acht Mutmacher-Auftritte zählenden Rubrik „Good-Practice-Unternehmen“ präsentierten Judith Kenk und ihre Mitstreiter in Jarmen „den wahrscheinlich coolsten Wurstmacher der Region“, Mario Loth. Als Inhaber des Restaurants und der Pension „Jägerstübchen“ in der Peenestadt stand er wie viele andere Vertreter der Gastronomie- und Beherbergungsbranche vor großen Problemen durch die Corona-Pandemie. Und als es angesichts dieser Krise um die Wurst ging, hat ihn genau diese gerettet. Denn der Vorpommer besann sich auf alte Rezepte und suchte den Kontakt zu einem Bioschwein-Bauer, um im vergangenen November die Produktion hausgemachter Leckereien aus Fleisch zu starten. Ein zweites Standbein, das ihn über Wasser hielt und nun dauerhaft bleiben soll, zumal Jarmen ja keinen anderen Fleischer mehr vorweisen kann.

Bitte akzeptieren Sie die Marketing-Cookies um diesen Inhalt darzustellen.