Jarmener Annastift rüstet auf beim Anti-Corona-Kampf
Jarmen / Lesedauer: 3 min

Stefan Hoeft
Das Alten- und Pflegeheim „Annastift“ an der Jarmener Lindenstraße soll noch sicherer werden, was den Corona-Schutz von Bewohnern und Personal im Dienst angeht. Aber trotz des Virus gleichzeitig mehr Spielraum für Besuche bieten, wie Roland Wand dem Nordkurier gestern erklärte, der zuständige Regionalleiter dieser vom Pommerschen Diakonieverein e.V. betriebenen Einrichtung. Nur zu diesem Zweck jedenfalls seien Ende vergangener Woche die zwei Container aufgestellt worden, die nun direkt vor der großen Eingangstreppe des Villengebäudes stehen, sodass nur noch ein schmaler Durchgang Richtung Haustür bleibt.
Kein Impf-, sondern „Besucherzentrum”
Keinesfalls werde hier ein Impfzentrum eingerichtet, stellte der Mann schmunzelnd klar, auch er habe bereits entsprechende Gerüchte gehört. „So etwas könnten wir aber gar nicht leisten.“ Allerdings hänge das Ganze tatsächlich mit der Pandemie und ihren Auswirkungen zusammen, speziell den hohen Sicherheitsanforderungen für ein Haus wie das seine. „Wir haben ja zurzeit ein generelles Betretungsverbot bei uns“, verweist er auf die jüngste entsprechende Allgemeinverfügung des Landkreises. Geltend für alle Amtsbereiche ab einem Inzidenzwert von 50 Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, die Region Jarmen-Tutow kam da zuletzt auf um die 60 (Nordkurier berichtete). Die wärmegedämmten und mit einer Heizung versehenen Container jedoch sollen diese Situation für alle erträglicher und praktikabler gestalten.
Der eine davon diene nämlich bald als eine Art Besucherzentrum, in dem sich Heimbewohner und Familienangehörige oder andere Besucher treffen dürften. Natürlich mit entsprechenden Desinfektionsmaßnahmen einhergehend. „Wir wollen das in den nächsten Tagen auch noch ein bisschen weihnachtlich schmücken“, kündigte Roland Wandt an. Das ist natürlich nicht das Gleiche wie ein Besuch im Gebäude selbst, aber allemal besser als die völlige Isolation, weiß er. Gerade in dieser eher dunklen und kalten Jahreszeit.
Schnelltest für Dienstleister
Mit dem zweiten Container setzt das „Annastift“ einen zusätzlichen Punkt seines Sicherheitskonzeptes um, die Dienstleister betreffend wie zum Beispiel Friseur und Fußpflege. Die können ja nicht auf Dauer ferngehalten werden und müssen irgendwie weiter im Haus ihrer Arbeit nachgehen. Künftig aber soll vorher in der „Box“ ein Corona-Schnelltest stattfinden, vorerst zumindest noch auf freiwilliger Basis. „Das Material ist schon bestellt über die Apotheke, die Schulungen dazu finden gerade statt“, so der Regionalleiter.
Sicher stelle das Ganze kein Allheilmittel oder gar eine Garantie dar, dass das Jarmener Heim damit anders als das im benachbarten Tutow tatsächlich von Covid-19-Erkrankungen verschont bleibt. Aber indem sämtliche Kontakte so weit wie möglich nach draußen verschoben werden, sei das Risiko für eine Ansteckung oder gar Ausbreitung natürlich erheblich geringer, argumentierte Roland Wandt.