Kampf gegen Wassermangel – Loitzer erhalten weiteres Löschfahrzeug
Loitz / Lesedauer: 3 min

Wird es langsam eng für den Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Loitz? Die Frage drängt sich auf, denn noch im Oktober zieht ins Gerätehaus ein neues Fahrzeug ein. Nein, kein nigelnagelneues, aber eines, das sehr gut in Schuss ist. Und zwar so gut, dass sich der Maschinist der Feuerwehr aus der Partnerstadt Hiddenhausen nur schwer von ihm trennen kann.
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Das verriet der Leiter der Loitzer Wehr, Marko Post. Er steht im engen Kontakt mit den Kameraden aus Nordrhein-Westfalen. Doch der Ankauf des Fahrzeuges zu einem guten, fairen Preis ist beschlossene Sache. Das bestätigte jüngst auch die Loitzer Bürgermeisterin Christin Witt. Es handelt sich um ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, Baujahr 1998.
Angespannte Lage auf den Dörfern
„Von der Grundausstattung führt es 1600 Liter Wasser mit, wurde aber aufgerüstet, sodass es sogar 2000 Liter Wasser transportieren kann“, weiß Marko Post. Er berichtet, dass das Loitzer Feuerwehr-Team es sehr zu schätzen weiß, dass der Fuhrpark erweitert wird. „Die Lage mit der Löschwasserversorgung gerade auf den Dörfern in unserem Zuständigkeitsbereich ist sehr angespannt. Schauen wir uns all die Löschteiche doch mal an. Sie sind in extrem schlechtem Zustand. Deshalb brauchen wir technisch gut ausgestattete Fahrzeuge, wasserführende Fahrzeuge, um im Notfall schnell handeln zu können.“
Der Loitzer Wehrleiter erinnerte in diesem Zusammenhang an einen Wohnungsbrand in Nielitz in diesem Jahr: „Der hätte auch noch ganz anders ausgehen können. Wir kamen gerade so aus mit dem Wasser und der Technik, konnten zum Glück noch Schlimmeres verhindern.“
Gespräche stehen kurz vor dem Abschluss
Doch nicht die Kameraden allein, auch die Stadt ist sich ihrer Verantwortung bewusst: „Es ist gut, schon bald ein weiteres Fahrzeug zur Verfügung zu haben, eines, das reichlich Wasser führt“, sagte Christin Witt. Noch gebe es einige Dinge mit den Hiddenhausenern zu klären, doch schon bald werden die Gespräche abgeschlossen sein und dann könne das Fahrzeug in die Peenestadt geholt werden.
Wehrchef Marko Post würde sich gerne persönlich lieber heute als morgen auf den Weg zu der rund 500 Kilometer entfernten befreundeten Feuerwehr machen, um das neue, alte Auto zu holen. „Doch diese Woche wird es leider nichts mehr. Das habe ich aus unserem Rathaus erfahren“, sagte der Ehrenamtler.
Auch wenn’s mit der Tour nach Hiddenhausen in dieser Herbstferienwoche nicht klappt, genug Arbeit gibt’s bei der Feuerwehr trotzdem – immer. Inzwischen lässt es die Corona-Lage nämlich wieder zu, dass regelmäßig Ausbildungen stattfinden können.
Stadtvertretung steht voll hinter der Truppe
Jeweils im 14-tägigen Rhythmus trainieren die Kameraden und Kameradinnen der Erwachsenen- und die 15 Mitglieder der Jugendwehr auf ihrem Gelände in der Zarnekowstraße. „Erst am letzten Ausbildungs-Freitag haben wir die Situation eines Verkehrsunfalls simuliert und dabei dem Gruppenführer Christoph Erich die Verantwortung der Einsatzleitung übertragen“, berichtete Marko Post
Christoph Erich ist zudem der Jugendwart. Derzeit kümmert er sich noch allein um die Nachwuchsarbeit. Doch „schon bald wollen wir ihm Unterstützung an die Seite stellen. Da wird es demnächst eine Entscheidung geben“, kündigte der Wehrleiter an.
Er sei sehr froh, dass auch die Pandemie grundsätzlich nicht an dem Engagement der Loitzer Truppe rütteln konnte. Die zählt derzeit 35 aktive Mitglieder. Kann gut sein, dass das Team um Marko Post so gut motiviert ist, weil die Stadtvertreter voll hinter den Kameraden stehen. Grundsatzentscheidungen zum Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses und für Bewerbungen um Förderungen zur Anschaffung eines komplett neuen Löschgruppenfahrzeuges wurden bereits getroffen.