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Nach Unfall

Polizei findet vermissten Fahrer schwer verletzt zu Hause

Kartlow / Lesedauer: 2 min

Ein schwerer Unfall hat am Mittwoch für eine Vollsperrung und einen Feuerwehreinsatz südlich von Jarmen gesorgt. Den Unfallfahrer fand die Polizei erst später.
Veröffentlicht:15.03.2023, 12:35

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Die eher sanfte Kurve der Kreisstraße VG 107 kurz vorm nördlichen Ortseingang Kartlow und vermutlich sein Alkoholkonsum sind einem 36–Jährigen am Mittwoch gegen 4 Uhr zum Verhängnis geworden.

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Denn der aus Richtung Kruckow kommende Mann rollte den Spuren zufolge mit seinem Ford–Geländewagen wohl nahezu geradeaus weiter und überfuhr dabei einen Leitpfosten sowie ein Verkehrsschild. Schließlich kollidierte er frontal mit einem der großen Alleebäume. Zwar verletzte sich der Einheimische laut Angaben der Polizei bei dem Crash schwer, doch als die Rettungskräfte eintrafen, war er vor Ort nicht mehr aufzufinden.

Der Geländewagen gilt als Totalverlust, die Polizei bezifferte den Schaden auf rund 25.000 Euro.
Der Geländewagen gilt als Totalverlust, die Polizei bezifferte den Schaden auf rund 25.000 Euro. (Foto: Polizei)

Die Gemeindefeuerwehr Kruckow–Schmarsow, die einschließlich der Löschgruppe Alt Tellin mit an die zwanzig Kameraden und Kameradinnen anrückte, startete umgehend eine Nahsuche, leuchtete dabei den umliegenden Acker ab und setzte auch ihre Wärmebildkamera ein — ohne positives Ergebnis.

Die Straße blieb mehr als eine Stunde gesperrt, denn auch das schwere Bergungsgerät der Feuerwehr kam noch zum Einsatz.
Die Straße blieb mehr als eine Stunde gesperrt, denn auch das schwere Bergungsgerät der Feuerwehr kam noch zum Einsatz. (Foto: Feuerwehr)

Während Wehrführer Ricardo Kobernuhs deshalb bereits über eine Ausweitung der Aktion nachdachte, kam allerdings die Meldung vom Polzeihauptrevier Anklam, dass dessen Kollegen den mutmaßlichen Unfallverursacher an seiner unweit gelegenen Wohnadresse antreffen konnten.

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„Bei einem freiwillig durchgeführten Test konnte bei dem Fahrzeugführer ein Atemalkoholwert von 1,84 Promille festgestellt werden. Der 36–Jährige hatte die Tat schließlich auch eingeräumt“, teilte die Pressestelle der Polizeiinspektion in der Lilienthalstadt mit.

Die Feuerwehr brauchte ihr Spezialgerät, um an den Motorraum heranzukommen.
Die Feuerwehr brauchte ihr Spezialgerät, um an den Motorraum heranzukommen. (Foto: Feuerwehr)

Der Mann sei zwecks medizinischer Behandlung und Blutprobenentnahme ins Krankenhaus nach Greifswald gebracht worden. Wie hoch sein Blutalkoholwert zur Zeit der Kollision tatsächlich war, müssten aber erst die Analysen der Proben zeigen, hieß es auf Nordkurier–Nachfrage. Es bestehe die Vermutung, dass er danach noch weiter getrunken habe.

Die Fahrbahn blieb aufgrund des Unfalls mehr als eine Stunde voll gesperrt, denn auch das schwere Bergungsgerät der Feuerwehr kam noch zum Einsatz. Nur mit dessen Hilfe konnten die Brandbekämpfer an den völlig demolierten Motorraum gelangen, um etwa die Batterie abzuklemmen.

Der Geländewagen gilt als Totalverlust, die Polizei bezifferte den Schaden auf rund 25.000 Euro.