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Breitbandausbau

Schulen müssen noch auf Anschluss warten

Demmin / Lesedauer: 2 min

Zwei Subcluster befinden sich zurzeit in Demmin im Ausbau. In den Ferien soll am Gymnasium ein weiteres Herzstück für das Netz entstehen.
Veröffentlicht:17.06.2022, 12:14

Von:
  • Christine Gerhard
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Der Ladebalken für das schnelle Breitbandinternet in Demmin und der näheren Umgebung füllt sich allmählich. In Meyenkrebs West und der Jarmener Straße sind die Haupttrassen nach Angaben der zuständigen Landwerke inzwischen verlegt. Hier würden seit Mai die Anschlüsse zu den Häusern hergestellt. Für die beiden sogenannten „Subcluster“ sind nach Angaben von Anett Seidel zum jetzigen Zeitpunkt etwa 600 aktive Hausanschlüsse umzusetzen. „Aktuell stehen wir bei etwa zehn Prozent“, so die Sprecherin

Schulen, die die schnelle und stabile Internetverbindung besonders dringend benötigen, seien bislang aber noch nicht angeschlossen. Mit dem Trassenbau liege man noch nicht in den entsprechenden Abschnitten, begründete das Unternehmen. Dennoch steht die Realisierung eines Glasfaserhausanschlusses für das Goethe-Gymnasium im Fokus der Bauarbeiten, wie es bereits kurz nach deren Beginn im vergangenen Herbst hieß. Der Ausbau am Subcluster Jarmener Straße sei dafür vorgezogen worden. „Schulen sind vorrangig zu betrachten“, hatten die Landwerke beim Spatenstich im September versichert.

Wird noch eine Weile dauern

Eine wichtige Rolle spielt das Goethe-Gymnasium beim Breitbandausbau denn auch bald: In den Ferien nämlich soll dort ein sogenannter Point of Presence (PoP) aufgebaut werden, das Netzelement und laut Anett Seidel quasi ein „Herzstück von Breitbandnetzen“. Ein weiterer PoP wurde vor einigen Wochen am Kreiskrankenhaus errichtet.

Trotz der Fortschritte wird es noch eine ganze Weile dauern, ehe die Breitbandanwärter in der Hansestadt und im Umland von dem schnellen Internet profitieren. In der Umgebung erstreckt sich der geförderte Ausbau den Landwerken zufolge auf Seedorf, Woldeforst, Randow, Waldberg, Jägerhof, Karlshof, Siebeneichen, Lindenfelde, Erdmannshöhe und Wotenick. Das Bauende der Gesamtmaßnahme sei wie ursprünglich angekündigt für Dezember 2023 geplant.

Langwieriger Genehmigungsweg

Dabei hatte die Demminer Stadtvertretung bereits Ende 2016, die Aufgabe den Landwerken als regionalem Unternehmen zu übertragen. Doch die Zeit bis zum Baubeginn zog sich, nach Angaben von Land und Kreis wegen des komplizierten Vergabeverfahrens und des langwierigen Genehmigungsweges, hin.

Insgesamt elf Millionen Euro kostet der Breitbandausbau in Demmin laut dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Davon tragen 6,6 Millionen Euro der Bund, 3,3 Millionen Euro das Land und 1,1 Millionen Euro der Landkreis.

Auch im weiteren Umland warten viele Bürger derzeit auf den Breitbandausbau, der unter anderem für Beggerow, Hohenbollentin, Hohenmocker, Kletzin, Sarow, Siedenbrünzow und Utzedel Anfang des Jahres beschlossen wurde. Hier rechnete die zuständige Telekom mit einem Beginn der Arbeiten im Jahr 2023, bis Ende 2025 sollen diese nach Angaben des Kreises abgeschlossen sein.