Ausflugsziel
So soll der Klosterberg mit dem Riesen-Findling weiter verschönert werden
Altentreptow / Lesedauer: 4 min

Tobias Holtz
Um den Klosterberg in Altentreptow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte als Ausflugsziel weiter aufwerten zu können, soll auch 2024 wieder Geld für einige lang geplante Investitionsprojekte im Haushalt bereitgestellt werden. Wie hoch die Summe am Ende ausfallen wird, ist aktuell noch völlig offen. Denn bei so manchem Vorhaben gestaltet sich die Finanzierung nun doch schwieriger als erwartet.
Klinikum will nicht mitmachen
So hat das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum der Verwaltung unmissverständlich klargemacht, dass es nicht bereit ist, einen Teil der Kosten für den viel diskutierten Trimm-Dich-Pfad zu übernehmen. „Die Verantwortlichen sehen in den angedachten Sportgeräten keinen Mehrwert für ihre Patienten. Nach der Operation geht es für sie in der Regel wenige Tage später zur Reha, eine Therapie vor Ort findet nicht in dem Umfang statt, wie wir angenommen haben. Das Klinikum ist also raus bei diesem Projekt“, erklärte Bürgermeisterin Claudia Ellgoth (parteilos) bei der jüngsten Zusammenkunft des Klosterbergbeirates.

Ursprünglich war dafür ein Eigenanteil von 50 000 Euro im Haushalt vorgesehen. Doch der Beirat hat sich darauf verständigt, den Bewegungsparcours lieber Schritt für Schritt zu verwirklichen. So sollen im nächsten Jahr zunächst zwei Sportgeräte am ehemaligen Verkehrsgarten aufgestellt werden. „Pro Gerät liegen wir bei ungefähr bei 7000 bis 10 000 Euro“, meinte Bauamtsleisterin Hendrikje Kmietzyk.
Mirko Renger schlug vor, sich in dieser Sache mit dem Kreisfeuerwehrverband in Verbindung zu setzen. Denn in der Feuerwehrtechnischen Zentrale Neuendorf würden neuerdings zehn Sportgeräte für das Training der Feuerwehrleute stehen, die im Schnitt nur zwischen 4000 und 5000 Euro gekostet hätten. „Die sind sehr robust und wären sicher auch für den Klosterberg geeignet. Da können wir bestimmt noch ein bisschen Geld einsparen“, fand Renger.
Steht die Bühnenüberdachung im Frühjahr?
Mit Preissteigerungen hat die Stadt auch bei der Bühnenüberdachung auf dem Reuterplatz zu kämpfen. Anfangs stand eine Summe von 33 400 Euro im Raum. „Die hat sich nun fast verdoppelt. Eventuell müssen wir das Budget dafür im Haushalt 2024 noch ein wenig aufstocken. Oder wir finden zusammen mit dem beauftragten Statiker eine kostengünstigere Lösung“, betonte Kmietzyk. Ohne Bauantrag ließe sich die frei stehende Dachkonstruktion über der gepflasterten Fläche ohnehin nicht umsetzen. Wenn mit der Planung und Ausschreibung über die Wintermonate alles so klappt wie erhofft, könnte das Projekt im späten Frühjahr abgeschlossen sein.

Deutlich länger wird es dauern, bis vor der Mehrzweckhalle (MZE) weitere Parkplätze entstehen. Die sollen nach jetzigem Stand aus Platzgründen aber nicht parallel zur Straße, sondern längs in Fahrtrichtung angeordnet werden. „Auch diese Maßnahme läuft auf einen Bauantrag hinaus. Wir müssen uns mit dem Planungsbüro abstimmen, welche Variante sich am besten realisieren lässt“, stellte Kmietzyk klar. Ob es bei den dafür vorgesehenen Kosten von 30 000 Euro bleibt, wird sich zeigen.
Idee: Bäume pflanzen zu Jubiläen
Weniger Geld werden wahrscheinlich die von der CDU-Fraktion angestoßenen Jubiläumspflanzungen verschlingen. Die Idee dahinter: Zu runden Geburtstagen, Hochzeiten oder Geburten haben die Treptower die Möglichkeit, als Erinnerung an diesen besonderen Anlass einen von ihnen finanzierten Baum zu pflanzen. Nach Ansicht der Rathauschefin wäre es denkbar, alternativ einen „Klimawald“ auf dem Klosterberg zu schaffen. „So etwas habe ich bei meinem letzten Besuch in unserer Partnerstadt Meldorf gesehen“, sagte Ellgoth. Bürger, Vereine und Betriebe können dort einen Baum aus verschiedenen Arten für einen bestimmten Betrag kaufen, der dann vom Stadtbauhof eingepflanzt wird. Auf einem Schild wird der Name des Baumes und Spenders verewigt. „Vielleicht können wir so ein Projekt über das Klimaschutzmanagement des Amtes laufen lassen und dafür auch Fördermittel generieren“, regte die Bürgermeisterin an und erntete für diesen Vorschlag wohlwollendes Kopfnicken. Auf Initiative von Rudi Korth (Wählergemeinschaft) sollen demnächst schon die ersten Setzlinge parallel zu den Gärten in der Mauerstraße in die Erde gebracht werden.

Zu guter Letzt ist geplant, Übersichtskarten anzubringen, damit Ortsfremde wissen, wo die sehenswerten Ecken und historischen Schauplätze auf dem Klosterberg zu finden sind. Als Standorte wurden die L35, die Stralsunder Straße in Richtung „Zickenstall“, die Kastanienallee, der Parkplatz an der Mauerstraße und die MZE ausgewählt. Da im Laufe der nächsten Jahre garantiert noch einige Neuerungen dazu kommen werden, will die Verwaltung gemeinsam mit einer Werbeagentur nach einer Variante suchen, bei der sich die Karten jederzeit austauschen oder ergänzen lassen. „Ein klassischer Schaukasten macht keinen Sinn, der wird am Ende nur beschädigt. Wir brauchen eine Lösung, die solchen äußeren Einflüssen standhält“, sagte Detlef Klage.