Herz für Hip-Hop
Stadt unterstützt Open-Air-Festival in Demmin
Demmin / Lesedauer: 3 min

Christine Gerhard
Im Sommer wollen Pablo Himmelspach* und Albert Münzberg die Demminer Waldbühne wieder zum Beben bringen. Und nicht nur sie: Bereits im Vorjahr hatte eine Neuauflage ihres 2019 gestarteten Festivals mehrere regionale Künstler und Künstlerinnen sowie rund 400 Musikbegeisterte nach Demmin gelockt. Eigentlich als Ersatzveranstaltung wegen der Corona-Situation gedacht, wurde es ein „wunderschöner Abend“, schwelgt Pablo Himmelspach in Erinnerung. „Die Leute haben getanzt, es war eine friedliche, schöne Stimmung und ein respektvolles Miteinander“, berichtet er. Die beiden Rapper wollen das Festival in Demmin deshalb weiter etablieren und damit auch den „Aufbau kultureller Strukturen für Jugendliche voranbringen“. Das diesjährige Festival steckt mitten in den Vorbereitungen.
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Verraten wollen Pablo Himmelspach und Albert Münzberg dazu allerdings noch nichts, nur so viel: Die Veranstaltung soll diesmal noch größer werden. „Wir wollen einen größeren Act einladen, der wahrscheinlich noch mehr Leute anziehen wird“, verrät Pablo Himmelspach. Dadurch würden auch die Kosten für das Sicherheitspersonal steigen. Während die beiden Initiatoren das Festival im Vorjahr aus eigenen Mitteln finanzierten, haben sie für dieses Jahr Förderungen beantragt. Auch, um die Ticketpreise weiter niedrig halten zu können. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, allen Menschen Zugang zu dem Konzert zu ermöglichen“, erklären sie. Wie bereits zuvor sollen junge Musikfans ohne die nötigen finanziellen Mittel so komplett kostenlos an der Veranstaltung teilnehmen können.
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Künstler und Partner aus Demmin und Umgebung
Aus dem Vorpommern-Fonds wurde den beiden Organisatoren für ihr geplantes Open Air-Festival bereits eine Förderung in Aussicht gestellt, mit der die Künstlergagen gedeckt werden sollen. Zusätzlich bewilligte der Sozialausschuss der Stadt Demmin den 24-jährigen Musikern kürzlich einstimmig eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 1000 Euro für Sicherheitspersonal, eine bessere Anlagentechnik und Werbung. Um die lokale Wirtschaft zu unterstützen, wollen die jungen Musiker dabei ebenso wie im vergangenen Jahr überwiegend mit Partnern aus Demmin und der Umgebung zusammenarbeiten.
Aus der Region sollen auch die Hip-Hop-Künstler und -Künstlerinnen kommen, darunter bekannte ebenso wie noch unbekannte. So würden verschiedene Kulturschaffende zusammengebracht und bekommen die Möglichkeit, neue Netzwerke aufzubauen, erklären Pablo Himmelspach und Albert Münzberg, die selbst beide in Demmin zur Schule gegangen sind. Wichtig sei ihnen dabei, dass alle auftretenden Künstler sich für Demokratie und Gleichberechtigung positionieren. „Ziel ist es, dass auf dem Gelände eine friedliche Stimmung herrscht, in der sich unterschiedliche Menschen kennenlernen und austauschen dürfen“, erklärt Albert Münzberg. Im vergangenen Jahr kamen die Festivalgäste nicht nur aus Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch aus Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg und Berlin.
*Pablo Himmelspach arbeitet derzeit als Volontär für die Nordkurier-Redaktion in Demmin.