Astronomiestation
Tag der Astronomie bietet in Demmin Gang auf Planetenpfad
Demmin / Lesedauer: 2 min

Christine Gerhard
Gerade wenn es auf der Erde immer düsterer aussieht, schafft ein Blick in den weiten Sternenhimmel Distanz und wirkt im wahrsten Sinne des Wortes erdend. In einer Zeit, in der die Welt gespalten scheint, verbindet der gemeinsame Himmel.
Viele Länder feiern so am 1. Oktober den Tag der Astronomie. In Mecklenburg-Vorpommern ist Demmin mit seiner Astronomiestation einer der leuchtenden Sterne auf der Veranstaltungskarte.
Besichtigung des Wasserturms
Um 18 Uhr können die Besucher den ehemaligen Wasserturm besichtigen, in dem die Einrichtung seit über 120 Jahren untergebracht ist. Auf dem Außengelände am Rand der Demminer Tannen wird nach Informationen von Weltraumphysiker und Organisator Michael Danielides aktuell der Planetenpfad aufgemöbelt: Seit Kurzem stehen dort drei neue Bänke und an der von seiner Tochter Cassandra entworfenen Fotowand können Sternwanderer als Astronautin oder Astronaut mit dem Astrobiber, dem Maskottchen der Station, posieren. Auf welchem der bislang bekannten 82 Saturnmonde die kleine Raumfahrer-Crew da der Schwerelosigkeit trotzt, bleibt den ewigen Weiten der Fantasie überlassen. Schulklassen können den neugestalteten Lehrpfad nach Absprache schon besuchen, für städtische Schulen gibt es dabei besondere Konditionen. Danielides hofft, dass demnächst die geschnitzten Darstellungen ausgesuchter Sternbilder den Weg komplettieren und dieser dann auch offiziell eingeweiht werden kann.
Filmerlebnis im Planetarium
Zum Tag der Astronomie indes sollen natürlich nicht Gartenbau und Architektur gefeiert werden. Bei der sogenannten Full Dome Show, einem Filmerlebnis an der Kuppel des Planetariums, können die Gäste von den gemütlichen Kinosesseln aus etwas über Erde und Mond erfahren. Schließlich findet gleichzeitig mit dem Tag der Astronomie auch die „International Observe the Moon Night“ statt. In derselben bequemen Position geht es zu einem virtuellen Himmelsspaziergang, bei dem Danielides die Sternbilder erklärt. Zum Abschluss der rund zweistündigen Veranstaltungen hofft der Organisator, dass das Wetter einen Blick durch das Fernrohr in den echten Sternenhimmel zulässt.
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„Wir wollen die Schönheit des Nachthimmels in Mecklenburg-Vorpommern hervorheben“, erklärt er. Und der könnte in diesem Jahr noch beeindruckender sein als zuvor. „Viele Kommunen haben ja Verordnungen herausgegeben, nach denen wegen der Energiekrise die Beleuchtung reduziert werden soll“, so Danielides. Auch Lichtverschmutzung werde deshalb Thema beim Tag der Astronomie sein.
Die Veranstaltung eignet sich sowohl für Kinder als auch für Erwachsene und kostet für die kleinen Sterngucker zwei, für die großen vier Euro. Die Veranstalter raten, vorher unter [email protected] Plätze zu reservieren. Einlass ist ab 17.30 Uhr.