Stadtverwaltung
Wobau Demmin schreibt Immobilien zum Verkauf aus
Demmin / Lesedauer: 2 min

Anke Krey
Einen Wohnblock in Plattenbauweise, ein Wohnhaus aus dem 1960er Jahren und gleich mehrere Gebäude im Stadtzentrum hat die Wohnungsbau– und Verwaltungsgesellschaft Demmin GmbH (Wobau) zum Verkauf ausgeschrieben. Die entsprechenden Angebote sind derzeit auf der Webseite der Hansestadt zu finden.
Es handele sich im Gebäude, die ganz oder zu großen Teilen leerstehen, erläutert Wobau–Geschäftsführer Ronny Szabó. Deshalb haben Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat beschlossen, die Häuser zu veräußern. Die Angebotsfrist endet am 31. März um Mitternacht.
Lesen Sie auch: Was wird aus den verlassenen Immobilien des Landkreises?
Ob sich wohl Investoren für die Objekte finden? Immerhin 206 000 Euro beträgt das Mindestgebot für ein Haus am Stadtrand, das nicht zum ersten Mal zum Verkauf steht, wie Szabó berichtet: 24 Wohnungen befinden sich in dem Objekt Meyenkrebs 24a–c. Davon stehen derzeit elf leer.
Solaranlage nicht mit im Verkauf
Das Gebäude hat drei Stockwerke, und eine Solaranlage auf dem Dach, die nicht mit zum Verkauf steht. Errichtet wurde es 1965; beheizt wird es mit Erdgas. Auf knapp 1200 Quadratmeter Gesamtwohnfläche bietet das Haus jeweils acht 1–Raum–, 2–Raum– sowie 3–Raum–Wohnungen.
Alle Wohnungen sind mit einem Tageslichtbad sowie einer großzügigen Küche ausgestattet. Die größeren Wohnungen verfügen zusätzlich über Abstellkammern; außerdem gehört zu jeder Wohnung ein Kellerraum. Auch Parkplätze sind vorhanden. Und die Lage ist nicht unattraktiv: Zwar verläuft parallel zum Gebäude die Bundesstraße B 194. Doch auf der anderen Seite bietet das Haus Ruhe, und einen grandiosen Ausblick auf das Peenetal und die Stadt Demmin.

Teilweise unter Denkmalschutz stehen weitere Gebäude, die im Paket verkauft werden sollen. Als Mindestgebot sind in diesem Falle 700 000 Euro aufgerufen. Der größte Brocken in diesem Bündel ist ohne Zweifel der Wohnblock Ernst–Moritz–Arndt–Str. 13—16 — ein DDR–Plattenbau aus dem Jahre 1981 mit 2900 Quadratmetern Wohnfläche und insgesamt 54 Wohnungen.
Teilweise unter Denkmalschutz
Der Fünfgeschosser, der sich hinter dem Hotel „Demminer Mühle“ befindet, sieht von außen ganz proper aus — doch auch dort sind derzeit 22 Wohnungen nicht vermietet. Die Leerstandsquote der Wobau erhöhen auch die drei Altbauten, die im Paket mit vermarktet werden sollen.
Baujahr 1880 weist das Exposé aus für die beiden Häuser in der August–Bebel–Str. 1e und 1d aus, gelegen direkt am Bahnkreisel. Es sind schicke Ziegelbauwerke, und sie stehen unter Denkmalschutz. Aber auch dort wohnt niemand mehr. Leer steht auch das Wohnhaus in der Adolf–Pompe–Str. 29, gar nicht weit entfernt vom Kreiskrankenhaus. "Jedes leerstehende Gebäude belastet“, so Szabó. Deshalb hofft die Wobau nun, dass sich Investoren für die ausgeschriebenen Immobilien finden.