Neubau
Zukunft der Alt Telliner Ferkelzucht – weiter viele Fragen
Alt Tellin / Lesedauer: 2 min

Ulrike Rosenstädt
Inzwischen ist es mehr als ein Jahr her, dass die einst größte Schweinezuchtanlage Europas abgebrannt ist. Der Verdacht, dass dahinter Brandstiftung steckt, konnte bislang weder ausgeräumt noch definitiv bestätigt werden. „So lange keine öffentlichen Ergebnisse zur Brandursachenermittlung vorliegen, wird es auch keinen Plan geben, was mit der Schweinemastanlage in unserer Gemeinde passiert”, sagte Alt Tellins Bürgermeister Frank Karstädt im Anschluss eines Gespräches mit der Vertretern der LFD-Holding, die Betreiberin der Schweinezucht Alt Tellin ist.
Sehen Sie hier unseren Video-Beitrag: Was bleibt von der abgebrannten Schweinezucht in Alt Tellin?
Dialog mit Ferkelzucht-Konzern
Diese Art von Zusammenkünften, das wurde zuletzt von beiden Seiten versichert, soll regelmäßig stattfinden, um miteinander im Gespräch zu bleiben. Diesmal waren der LFD-Geschäftsführer mit einem Mitarbeiter aus der Pressestelle, die Bürgermeister aus Alt Tellin und Jarmen, Frank Karstädt und André Werner sowie drei Gemeindevertreter aus Alt Tellin mit dabei.
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„Zur Sprache kam, dass die Holding nicht generell ausschließt, an dem Standort wieder einen Betrieb aufzubauen, aber auf keinen Fall so groß, wie die Anlage, die durch den Brand zerstört wurde”, berichtete Frank Karstädt. Es sei den Vertretern der Gemeinde wichtig, diese Art von Dialog regelmäßig zu führen. „Die Menschen bei uns bewegt das Thema. Alle, uns als Gemeindevertretung eingeschlossen, wollen natürlich wissen, wie es weiter geht mit dem Gelände, wann und ob sich überhaupt etwas tut”, ist sich Frank Karstädt sicher, dass dieses Treffen im April sicher nicht das letzte in diesem Jahr gewesen sein wird.
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Politik will kleinere Anlage erzwingen
Bei dem Brand im März 2021 starben nach Schätzungen mehr als 50 000 Tiere. Seitdem wird in Politik und Öffentlichkeit darüber diskutiert, wie das Gelände künftig genutzt wird. Auch Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) hatte erklärt, dass eine Anlage dieser Größenordnung am Standort wohl nicht mehr in Frage komme.