Gefahr aus dem Wald
68 Wildunfälle in den ersten 9 September-Tagen
Plau / Lesedauer: 1 min

Nordkurier
Die Polizei rät Kraftfahrern besonders in waldreichen Gegenden zur Vorsicht. Zur Zeit kommt es wieder vermehrt zu Unfällen mit Wild.
Auf der Bundesstraße 103 zwischen Dresenow und Ganzin ist am Donnerstagmorgen eine Autofahrerin leicht verletzt worden. Die 61-Jährige hatte gegen 5.30 Uhr ein Reh angefahren. Gegenüber der Polizei klagte sie über Schmerzen, verzichtete aber auf einen Rettungswagen. Stattdessen wollte sie sich selbst in Behandlung begeben.
Lesen Sie auch: Autounfall: Totalschaden – Mercedes rammt Hirsch auf Rügen
An ihrem Pkw entstand erheblicher Sachschaden, der vor Ort zunächst auf rund 15.000 Euro geschätzt wurde. Das Auto musste abgeschleppt werden. Das Reh starb an der Unfallstelle.
Morgens und abends ist es besonders gefährlich
In den ersten neun Tagen des Monats September registrierte die Polizei allein im Landkreis Ludwigslust-Parchim 68 Wildunfälle. Dabei kam es zu Sachschäden an den betroffenen Fahrzeugen, deren Höhe in Einzelfällen mehrere Tausend Euro betrug.
So unter anderem am Dienstagabend auf der Autobahn 24 zwischen Wöbbelin und Hagenow, als ein Autofahrer einem Reh ausgewichen und dabei mit seinem PKW gegen die Mittelschutzplanke geprallt war. Der Schaden wurde auf rund 10.000 Euro geschätzt.
Mehr lesen: re(h)solutes Wildtier: Reh schmeißt Fahrradfahrerin vom Sattel
Angesichts der Entwicklung der Wildunfallzahlen appelliert die Polizei erneut zur vorausschauenden und defensiven Fahrweise. Speziell den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung ist besonders mit Wildwechsel zu rechen.