AfD-Anhänger und Gegner demonstrieren in Rostock
Rostock / Lesedauer: 2 min

Unter dem Motto „Für unser Land und unsere Kinder” sind am Samstag Anhänger der AfD auf die Straße gegangen. Nach ersten Angaben der Polizei waren rund 700 Menschen bei der Demo. Nach einer kurzen Kundgebung waren die AfD-Anhänger vom Neuen Markt aus zu einem angekündigten Demonstrationszug durch die Innenstadt angetreten. Nach etwa zwei Kilometern wurde der Zug durch eine Blockade gestoppt, die AfD musste den Weg zum Markt zurück antreten.
Bei der AfD-Demonstration sprach auch der Thüringer Partei- und Fraktionschef Björn Höcke. Bereits am Nachmittag begannen die Gegendemonstrationen. Trotz des wechselhaften Wetters nahmen laut Polizeiangaben mehr rund 4000 Menschen an den Veranstaltungen teil. Einige Teilnehmer bildeten Sitzblockaden.
Die AfD hatte im Vorfeld 1000 Teilnehmer angemeldet, die Organisatoren von sieben Gegendemonstrationen rechneten zunächst mit rund 2000 Menschen. Gewerkschaften, Parteien und Kirchen haben zum Protest gegen Fremdenhass und zum Bekenntnis für ein friedliches Miteinander aufgerufen. Am Nachmittag fand in der Marienkirche eine interreligiöse Andacht statt, bei der auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sprach. „Mecklenburg-Vorpommern ist ein weltoffenes und freundliches Land. Und das wollen wir auch bleiben”, sagte sie. „Ich bin heute in Rostock, um allen den Rücken zu stärken, die für Demokratie und Vielfalt und gegen Hass und Gewalt eintreten.”
Die Polizei Rostock wurde bei ihrem Einsatz von Kräften aus ganz Mecklenburg-Vorpommern, von der Bundespolizei sowie von der Polizei Hamburg, Brandenburg, Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt unterstützt. Auch Hubschrauber, mehrere Wasserwerfer und zwei Pferdestaffeln waren vor Ort. Mehrere Straßen in der Innenstadt wurden gesperrt, die Polizei empfahl, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Bereits am Freitag hatte eine Gegendemo stattgefunden, bei der sich die Teilnehmer für den Samstag warm laufen” wollten. Die Veranstaltung verlief den Beamten zufolge friedlich.
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