Kriminalstatistik
AfD beklagt stark gestiegene Ausländerkriminalität
Schwerin / Lesedauer: 2 min

Andreas Becker
Die Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der oppositionellen AfD-Fraktion lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Während die Zahl aller verurteilten Personen tendenziell fällt, schnellte die Zahl der verurteilten Ausländer in Mecklenburg-Vorpommern von 915 Personen (Jahr 2010) auf 2344 Personen (2019) stark an. Ein Anstieg von rund 150 Prozent.
Im selben Zeitraum stieg die Anzahl der im Land lebenden Ausländer allerdings von 30.068 Menschen im Jahr 2010 auf 79.640 im Jahr 2019. Das entspricht einer Steigerung von etwa 165 Prozent. Weil zugleich die Gesamtzahl der Bevölkerung sank, stieg der Ausländeranteil im selben Zeitraum sogar von 1,8 Prozent auf 5,0 Prozent.
Nikolaus Kramer, Fraktionschef der AfD im Schweriner Landtag, fordert: „Dieser Missbrauch unserer Gastfreundschaft erfordert Reaktionen vonseiten der Landesregierung. Straftäter müssen verstärkt ihr Aufenthaltsrecht verlieren und möglichst schnell abgeschoben werden.”,
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Kramer: „Wir brauchen eine Trendumkehr”
Bei „Straftaten gegen die Person” habe sich die Zahl der verurteilten Ausländer im Zehnjahresvergleich von 82 (2010) auf 238 (2019) Verurteilungen beinahe verdreifacht. Kriminelle Handlungen wie Körperverletzungen, Mord und Totschlag müssten nach Meinung von Kramer vom Rechtsstaat mit maximaler Härte beantwortet werden. „Wir brauchen eine Trendumkehr”, sagt der AfD-Politiker.
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Aus der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage der AfD geht hervor, dass sich auch die konkrete Herkunft der ausländischen Straftäter in den vergangenen zehn Jahren zum Teil stark verändert hat. Im Jahr 2010 kamen die meisten verurteilten Ausländer aus Polen – fast 50 Prozent der Verurteilten kamen aus dem osteuropäischen Nachbarland. Zehn Jahre später liegen die Polen immer noch an der „Spitze” – gefolgt jetzt allerdings von syrischen Staatsangehörigen. Vor einem Jahrzehnt lagen noch russische Bürger auf Platz 2. Auch Ausländer aus Afghanistan tauchen in den aktuellen Statistiken verstärkt unter den Straftätern auf.