Peta unerwünscht?

Agrarminister will wohl Tierschützern das Handwerk legen

Mühlengeez / Lesedauer: 2 min

Till Backhaus forderte, dass der Organisation Peta die Gemeinnützigkeit entzogen wird. Hunderte Bauern applaudierten. Das geschah am zweiten Tag der Landwirtschaftsmesse Mela in Mühlengeez.
Veröffentlicht:17.09.2021, 12:58
Aktualisiert:06.01.2022, 22:13

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Der Tierrechtsorganisation Peta Deutschland sollte nach Ansicht von Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) die Gemeinnützigkeit aberkannt werden. Diese Forderung äußerte Backhaus am Freitag vor rund 400 Landwirten beim Bauerntag auf der Agrarmesse MeLa in Mühlengeez (Landkreis Rostock).

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Bei einer Diskussion war der Minister gefragt worden, ob er es sich vorstellen könnte, im Ruhestand mal mit einem Vertreter von Peta jagen zu gehen. Darauf antwortete Backhaus, der seit 23 Jahren im Amt ist, dass er sich am liebsten mit dem Tierschutzverband im Gerichtssaal treffen würde.

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Dort sollte dann in einem Verfahren über die Gemeinnützigkeit des Vereins verhandelt werden – und er wolle den Gerichtssaal als Sieger verlassen. Die Landwirte quittierten dies mit Beifall. Peta hatte mehrfach unter anderem die Haltungsbedingungen von Nutztieren im Nordosten und die Fallenjagd kritisiert. Im Jahr 2020 hatte der Verein zum Beispiel schockierende Zustände in einer Sauen-Anlage in Siedenbollentin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) aufgedeckt. Im Frühjahr 2021 machte die Organisation auf Tierquälerei in einem Brandenburger Putenstall aufmerksam. Auch Angler und Jäger geraten immer wieder ins Visier von Peta.

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