Krieg und Frieden
Angela Merkel wird in Greifswald grundsätzlich
Greifswald / Lesedauer: 2 min

dpa
Wenige Monate vor der Europawahl hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Einigkeit in der Europäischen Union angemahnt. „Es geht schneller als man denkt um Krieg und Frieden“, sagte sie am Freitag beim Neujahrsempfang der CDU Vorpommern-Greifswald. Sie sprach sich dafür aus, dabei zu bleiben, nur einstimmig die großen Leitlinien der EU zu beschließen. Nur wenn die Staaten gemeinsam handelten, seien sie stark. Die EU könne ihre Interessen nur durchsetzen, wenn sie auch Gespräche mit Partnern führe, die ihre Werte nicht teilten. „Deshalb war das Türkei-Abkommen richtig“, sagte sie, denn die EU wolle keine illegale Einwanderung.
Weiter sagte sie: „Wir müssen alles daransetzen, den Krieg im Jemen möglichst bald zu beenden.“ Auch wegen der fragilen Situation in Syrien führe sie Gespräche mit dem russischen und dem türkischen Präsidenten. Wichtig sei es auch, mit den Balkanstaaten zu reden. „Sie gehören geostrategisch zu uns“, erklärte Merkel. Sie könnten sich zur EU hin entwickeln, aber auch in den Einflussbereich der Türkei oder Russlands kommen.
Bauern brauchen schnelles Internet
Merkel, die seit 1990 direkt gewählte CDU-Bundestagsabgeordnete für die vorpommersche Region ist, sprach sich vor den mehr als 350 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung des Kreises Vorpommern-Greifswald auch für gleichwertige Lebensverhältnisse aus. Dazu gehöre die Mobilität, aber vor allem der flächendeckende Ausbau des Internets. Die Digitalisierung bringe Fortschritte im ländlichen Raum. Aber Digitalisierung in der Landwirtschaft funktioniere nicht, wenn die Bauern keinen Empfang hätten. Das sah in der Vergangenheit bekanntlich nicht jeder ihrem Kabinett so.