Agrar
Backhaus: Tierhaltungslogo „nicht wettbewerbsfähig“
Güstrow/Berlin / Lesedauer: 1 min

Deutsche Presse-Agentur
Mecklenburg–Vorpommerns langjähriger Agrar– und Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat den Gesetzentwurf für ein staatliches Tierhaltungslogo aus Berlin scharf kritisiert. „Was Bundesminister Cem Özdemir (Grüne) da vorschlägt, ist nicht wettbewerbsfähig“, sagte Backhaus am Donnerstag bei der Jahrestagung der Rinderzüchter MV in Güstrow. Die geplante Pflicht–Kennzeichnung für inländische Erzeugnisse sei deutlich zu kompliziert. Im Ergebnis könnten Fleischerzeugnisse aus anderen europäischen Ländern, die mit Dumpingpreisen auf den deutschen Markt drängten, heimische Erzeugnisse über den Handel verdrängen.
Özdemir und die Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und FDP in Berlin wollen die Pflicht–Kennzeichnung für inländische Erzeugnisse noch 2023 starten. Sie soll für Fleisch im Supermarkt gelten und fünf Haltungskategorien während der Mast vom gesetzlichen Mindeststandard bis zu Bio haben. Der Agrarausschuss des Bundestags hatte dem Gesetzentwurf zuletzt zugestimmt. Fleisch aus dem Ausland soll auf freiwilliger Basis gekennzeichnet werden können.