Bundeswehr-Schützenpanzer Marder per Zug verlegt
Greifswald / Lesedauer: 2 min

Die Bundeswehr verlegt aktuell Kampfpanzer, Haubitzen, Schützenpanzer, Lkw und weitere Fahrzeuge per Zug über Polen nach Litauen. So rollte am Montag ein Zug mit mehreren „Marder”-Schützenpanzer durch die Hansestadt Greifswald. Dabei handelt es sich nicht um die für die Ukraine bestimmten Schützenpanzer. Das schwere Gerät ist für den routinemäßigen Austausch für die Nato-Mission „enhanced Forward Presence” (EFP), so ein Bundeswehrsprecher im Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern.
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Der multinationale Nato-Kampfverband im litauischen Militärstützpunkt Rukla unter deutscher Führung rotiert alle sechs Monate. Die Stadt Rukla liegt rund 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Vilnius. Für die 13. Rotation im Februar 2023 wird das Panzergrenadierbataillon 401 aus Hagenow der Leitverband der EFP Battle Group sein. Das Bataillon aus MV ist eine Einheit der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern”. Auch Soldaten aus Viereck sind dort im Einsatz.
Vor der Verlegung nach Litauen wurden die Bundeswehrahrzeuge aufgrund von polnischen Vorgaben gegen die Afrikanische Schweinepest desinfiziert.
Reservisten für Marder-Ausbildung für Ukrainer gesucht
Im ersten Quartal sollen auch 40 Schützenpanzer vom Typ „Marder” in die Ukraine geliefert werden. Ukrainischen Soldaten soll die Bedienung in achtwöchigen Lehrgängen in Deutschland beigebracht werden. Die Panzerlieferung ist Teil einer konzertierten Aktion mit den USA und Frankreich. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr sucht derzeit auch Reservisten, die über Ukrainisch und Russisch-Sprachkenntnisse verfügen, für die „Marder”-Ausbildung.
Nato verstärkt Truppen nahe Russland und Belarus
In Litauen waren bereits im September die ersten deutschen Soldaten für die Nato-Brigade zum verstärkten Schutz des Nato-Partners eingetroffen. Damals waren mit einem Schiff rund 100 Truppen der Panzergrenadierbrigade 41 und knapp 40 Militärfahrzeuge über die Ostsee in das baltische EU- und Nato-Land verlegt worden.
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