Reinhard Meyer

Darum tritt der MV-Finanzminister nicht zur Landtagswahl an

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Bei den parteiinternen Ränkespielen um Direktmandat und den besten Listenplatz macht Reinhard Meyer nicht mit. Warum eigentlich nicht?
Veröffentlicht:30.06.2021, 06:26
Aktualisiert:

Von:
  • Author ImageAndreas Becker
Artikel teilen:

Mann oder Frau? Mecklenburg oder Vorpommern? Alt oder Jung? Minister oder nicht? Wenn die Parteien im Vorfeld der Landtagswahl am 26. September ihre begehrten Listenplätze für den Einzug in den nächsten Landtag vergeben, wird hart gefeilscht – nach den genannten Kriterien und parteiinternem Standing.

Lesen Sie auch: Neue Pläne für alten Knast

All das kratzt MV-Finanzminister Reinhard Meyer herzlich wenig – der langjährige SPD-Politiker hat gar nicht das Ziel, in den Landtag einzuziehen. Das heißt aber noch lange nicht, dass der in vielen politischen Schlachten gestählte 60-Jährige nicht wieder Mitglied der nächsten Regierungsmannschaft ist. Denn dort in vorderster Front mitzuspielen, setzt nicht voraus, Mitglied im Parlament zu sein.

Über die Zukunft entscheiden die Wähler

Und genauso will es der gebürtig aus Bonn stammende Meyer auch künftig halten. „Ich habe mich bereits seit längerem dazu entschieden, nicht für den Landtag MV zu kandidieren. Das habe ich als Minister schon in Schleswig-Holstein 2017 so gehalten und dies gilt auch jetzt für MV. Als Finanzminister stärkt das zudem meine Unabhängigkeit im Amt. Und ich bin gerne Finanzminister in MV“, verrät Meyer auf Nordkurier-Nachfrage vielsagend. „Was die Zukunft bringt, entscheiden die Wählerinnen und Wähler am 26. September“, will der SPD-Politiker dem Votum nicht vorgreifen. Allen weiteren Spekulationen im politischen Schwerin zu seiner Zukunft erteilt Meyer eine Abfuhr.

Der aktuelle Finanzminister gilt als einer der erfahrensten Politiker in der Schwesig-Administration. Meyer war bereits zweimal Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und auch schon Wirtschaftsminister im benachbarten Schleswig-Holstein. Quasi „nebenbei“ ist er seit langer Zeit ehrenamtlicher Präsident des Deutschen Tourismusverbandes.