StartseiteRegionalMecklenburg-Vorpommern▶ Das sagt Schwesig zu den Schul-Schließungen in MV

Corona-Verdacht

▶ Das sagt Schwesig zu den Schul-Schließungen in MV

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Erst ein Schlingerkurs im Corona-Sommer und nun die ersten Schulschließungen. Wenige Tage nach dem Ferienende wird die Kritik an der MV-Regierung lauter. Die Ministerpräsidentin bezog dazu in einem Video Stellung.
Veröffentlicht:07.08.2020, 14:44

Von:
  • dpa
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Nachdem am Freitag zwei Schulen im Land kurzfristig wegen Verdachtsfällen auf Corona-Infektionen geschlossen wurden, äußerte sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Rande eines Besuchs in Torgelow zu den Ereignissen.

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Besser einzelne als alle

Die Schließungen seien gerade kein Zeichen dafür, dass das Konzept der Regierung nicht funktioniere, argumentierte die SPD-Politikerin. Im Gegenteil: „Wir gehen auf Nummer sicher. Das heißt für uns , dass in dem Moment, in dem ein Verdachtsfall auftritt, Gesundheitsämter konsequent handeln – indem sie sagen: kurzzeitig bleiben alle zu Hause, wir testen durch und schauen, ob es weitere Fälle gibt.” Einzelne Schulen kurzfristig und vorsorglich zu schließen, sei wichtig, um eine erneute flächendeckende Schließung zu verhindern, so die Ministerpräsidentin.

Mehr lesen: Am Freitag hat es einen sprunghaften Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern gegeben. In jedem Landkreis gibt es neue Fälle.

Keine einheitliche Linie

Bei einem Verdachtsfall in Neubrandenburg hatten die Behörden allerdings anders gehandelt und die betroffene Schulleitung sogar auf die Schulpflicht hingewiesen, als noch kein negatives Testergebnis vorlag.

Sehen Sie hier das Statement im Video

Wochenende mit Virus-Gefahr

Schwesig warnte am Freitag explizit vor Ansteckungsrisiken, die das Virus in die Schulen einschleppen können. Das anstehende Wochenende verspreche gutes Wetter und wecke bei allen das Bedürfnis an Seen und Strände zu fahren. „Genießen Sie das Wochenende, aber bleiben Sie vorsichtig”, appellierte sie. Die Situation an den beiden Schulen zeige, wie unsicher die Lage immer noch sei und dass es deshalb politisch richtig gewesen sei, von weiteren Lockerungen, etwa bei der Maskenpflicht oder im Tagestourismus, abzusehen. Der Schulstart habe Priorität und müsse weiterhin sicher bleiben.

Betroffen von den Schließungen sind das Goethe-Gymnasium in Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim), wo eine Lehrerin positiv getestet worden ist, und die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock), wie aus Mitteilungen der beiden Landkreis hervorgeht. An der Grundschule ist demnach ein Schüler infiziert.