Polizeikontrolle
Doppelte Nikolausrute für Lkw-Fahrer in Stralsund
Stralsund / Lesedauer: 2 min

Nordkurier
Am gestrigen Nikolaustag schritten Polizeibeamte in Stralsund gleich zweimal beim selben Verkehrsteilnehmer ein – und hatten dabei keine besonders schönen Nikolaus-Geschenke zu verteilen.
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war der 21-Jährige aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen gegen 9.40 Uhr mit einem Lkw mit leerer Ladefläche in der Greifswalder Chaussee unterwegs, allerdings ohne dabei den Sicherheitsgurt angelegt zu haben. Die Beamten ahndeten die Ordnungswidrigkeit mit 30 Euro und ließen den jungen Mann anschließend seine Fahrt fortsetzen.
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Nur zwanzig Minuten später trafen die Polizisten den Lkw-Fahrer zufälligerweise erneut in der Greifswalder Chaussee. Stolz präsentierte der Fahrer diesmal seinen angelegten Sicherheitsgurt. Allerdings fiel den geschulten Augen der Beamten auf, dass der Lkw nun mit offensichtlich zu viel Brechsand beladen war.
Es folgte eine erneute Verkehrskontrolle mit Kontrollwägung im Hafen Stralsund. Und die Beamten hatten mit ihrer Vermutung recht: Statt der 8600 Kilogramm, die zulässig gewesen wären, wog das Fahrzeug 11.600 Kilogramm nach Toleranzabzug. Das entspricht einer Überladung von 32,5 Prozent. Laut Bußgeldkatalog gilt eine Überschreitung von über 30 Prozent als das höchste Maß an Überladung.
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Der Fahrzeugführer muss jetzt mit einem Bußgeld von mindestens 380 Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister rechnen. Da es sich um eine gewerbliche Fahrt handelte, wird auch gegen den Halter ermittelt. Diesen erwarteten nun 425 Euro Bußgeld und ebenfalls ein Punkt.
Neben den genannten Sanktionen untersagten die Beamten dem Lkw außerdem die Weiterfahrt, was ab zehn Prozent Überladung gängige Praxis ist.