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Selbsttests mit Fehlern

Drohen in MV 2000 positive Abiturienten?

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Am Freitag beginnen in Mecklenburg-Vorpommern die Abi-Prüfungen. Doch wie laufen die unter Corona-Bedingungen eigentlich ab? Der Landeselternrat äußerst eine Befürchtung.
Veröffentlicht:23.04.2021, 05:57

Von:
  • Andreas Becker
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Bis zum Schluss wurde gefeilt, am Donnerstagnachmittag veröffentlichte das Bildungsministerium dann die endgültigen Corona-Regeln für die Abiturienten. Da die Prüfungen im Präsenzunterricht stattfinden, gelten in diesem Jahr strenge Hygieneregeln.

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So müssen die 5500 Oberschüler beispielsweise während der schriftlichen Prüfungen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Der Mindestabstand von 1,5 Metern ist einzuhalten.

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Und: Die Schüler sind aufgerufen, vor den Prüfungen einen Selbsttest durchzuführen. An allen Schulen stehen Selbsttests zur Verfügung, hieß es aus dem Ministerium. Bildungsministerin Bettina Martin appellierte an die Schüler, von den Selbsttests Gebrauch zu machen. Das Ministerium weist in dem Zusammenhang für diejenigen, die nicht am selben Morgen der Prüfung einen Test vornehmen möchten, auf die Möglichkeit hin, dass sich Schüler am Vortag auch in einem Testzentrum, in einer Arztpraxis oder in einer Apotheke testen lassen können.

Test vor der Haustür kann entfallen

„Ein solcher Antigen-Schnelltest gibt, wenn er maximal 24 Stunden vor der Prüfung erfolgt ist und ein negatives Ergebnis zeigt zusätzliche Sicherheit. Damit kann dann auch der Selbsttest direkt vor der Prüfung entfallen“, teilte das Ministerium mit.

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Eine Testpflicht vor den Prüfungen gibt es nicht. Auch die gestern vom Bundesrat gebilligte Neufassung des Bundesinfektionsschutzgesetzes sieht keine Testpflicht vor Prüfungen vor. Schüler mit einem positiven Testergebnis müssen dieses Ergebnis zunächst bei einem Hausarzt mit einem PCR-Test abklären lassen und können an diesem Tag nicht an den Prüfungen teilnehmen. Sie können ihre Prüfung dann an einem Nachholtermin absolvieren.

Kay Czerwinski, Vorsitzender des Landeselternrates, äußerte seine Bedenken hinsichtlich der hohen Fehlerquote bei den Selbsttests. Diese soll bei bis zu 40 Prozent liegen. „Nicht, dass wir plötzlich 2000 positive Abiturienten haben”, mahnt Czwerwinski.