Betrug und Geldwäsche

Ex-Moderator muss ab Freitag in den Knast

Rostock / Lesedauer: 1 min

Der ehemalige Moderator des Radiosenders Ostseewelle war bereits vor einem Jahr verurteilt worden. Erst jetzt muss er hinter Gitter. Bis zuletzt hatte er dagegen gekämpft.
Veröffentlicht:18.07.2017, 15:04
Aktualisiert:

Von:
  • Author ImageFrank Wilhelm
Artikel teilen:

Bis spä­tes­tens Frei­tag muss sich Mar­cus Japke (43) an der Pforte der Justizvollzugsanstalt Rostock-Waldeck melden. Dann läuft für den Ex-Mo­de­ra­tor des Radiosenders Ost­see­wel­le die Gnadenfrist für den Haftantritt ab, bestätigte die Rostocker Staats­an­wäl­tin Mau­re­en Wiech­mann eine Meldung der Bild-Zeitung.

Japke war im April 2016 wegen Betrugs und betrügerischen Bankrotts zu einer Gesamtstrafe von fünf Jahren Haft verurteilt worden. Mit der Hilfe eines Bekannten hatte er bei Ge­winn­spie­len der Ostseewelle ma­ni­pu­liert. Neun Fälle hatte das Landgericht Rostock dem betrügerischen Duo nachweisen können. Mehr als 61.000 Euro heimsten die beiden Ganoven selbst ein.

Bereits wegen Missbrauch verurteilt

Japke hatte bis zuletzt darum gekämpft, nicht in den Knast einziehen zu müssen. Mit seiner Revision scheiterte er allerdings Ende Mai vor dem Bundesgerichtshof. Damit wurde das Urteil des Landgerichts Rostock rechts­kräf­tig. Deshalb sei er am 10. Juli zum Haft­an­tritt in der JVA ge­la­den worden, sagte Mau­re­en Wiech­mann. Nach ihren Angaben beträgt Japkes Haft-Restzeit zwei Jahre und vier Monate, genau 845 Tage.

Im November 2012 war Japke bereits wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs eines Kindes zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden.