MobilitÀtswende
Fast jedes zweite neue Auto fĂ€hrt nicht mehr nur mit Benzin oder Diesel đ
Mecklenburg-Vorpommern / Lesedauer: 2 min

Sebastian Langer
E-Autos sind nicht gerade billig, sie haben eine vergleichsweise geringe Reichweite, und das Netz an Aufladestationen ist in den eher dĂŒnn besiedelten FlĂ€chenlĂ€ndern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg noch arg löchrig. VerstĂ€ndlich also, dass der Anteil an alternativ angetriebenen Autos im Nordosten aktuell der geringste in Deutschland ist. Doch bei den neu gekauften Autos sind die Unterschiede zu anderen BundeslĂ€ndern gar nicht mehr so groĂ.
So wurden in MV und Brandenburg laut Kraftfahrzeugbundesamt im vergangen Jahr mehr PKW mit Elektro-, Plug-in-, Hybrid- oder Gasantrieb neu zugelassen als beispielsweise in Hamburg, Niedersachsen oder Hessen. In Zahlen ausgedrĂŒckt: 43,9 Prozent der Neuzulassungen 2022 in MV waren keine Benziner oder Dieselautos, in Brandenburg waren es gar 48,3 Prozent. Das ist ein starker Anstieg, noch 2020 betrugen die Anteile 7,4 (MV) und 11,6 Prozent (Brandenburg).
Somit fahren mittlerweile rund 44.000 Alternativ-Autos in Mecklenburg-Vorpommern, darunter rund 16.000 Elektro- und 22.000 Hybrid-PKW. Gemessen am Gesamt-Fahrzeugbestand bedeutet das: Fast genau jedes 20. Auto in MV tankt nicht mehr Benzin oder Diesel. Woanders sieht es da schon anders aus, in Hessen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen oder Berlin ist der Anteil fast doppelt so hoch.
Auch bei den einzelnen Kreisen gibt es Unterschiede. So fahren in den StĂ€dten Potsdam (Alternativ-Anteil 8,1 Prozent), Rostock (6,4) und Schwerin (6,5) vergleichsweise viele E-Autos, in den flĂ€chigen Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte (4,6), Ludwigslust-Parchim (4,1) oder Uckermark (4,8) eher wenige. Spitzenreiter im Bundesvergleich sind hier ĂŒbrigens die StĂ€dte Wiesbaden (20,3) Ingolstadt (17,7) und MĂŒnchen (15,5), am wenigsten Alternativ-Autos fahren derzeit im Saale-Orla-Kreis (4,0) in ThĂŒringen.