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Coronavirus

Geschäfte in MV schließen ab Mittwochmorgen

Schwerin / Lesedauer: 4 min

Von MediaMarkt bis SpieleMax: Ab Mittwoch werden alle Geschäfte in MV geschlossen, die nicht zwingend für die Versorgung der Bevölkerung erforderlich sind. Welche Geschäfte offen bleiben, lesen Sie hier.
Veröffentlicht:17.03.2020, 16:40

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Am Dienstag wurde in Schwerin bekanntgeben, dass die angekündigten Geschäftsschließungen in Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch um 6 Uhr morgens in Kraft treten werden. Von diesem Zeitpunkt an, werden alle Geschäfte geschlossen haben, die nicht relevant für die Versorgung der Bevölkerung sind. Ein Verkauf mittels Lieferdiensten und/oder Abholung bleibt jedoch gestattet. Die neuen Regelungen gelten vorerst bis zum 20. April.

+++Hier finden Sie alle aktuellen Corona-Artikel des Nordkurier.+++

Zudem wurde in ganz MV das Sonntags-Verkaufsverbot aufgehoben. Die Geschäfte, die offen bleiben dürfen, werden dazu Auflagen zur Hygiene erhalten, um den Zutritt zu steuern und Warteschlangen zu vermeiden.

Folgende Geschäfte bleiben geöffnet:

  • Abhol- und Lieferdienste
  • Apotheken
  • Banken und Sparkassen
  • Baumärkte und Gartenbaubedarfsmärkte
  • Drogerien
  • Einzelhandel für Lebensmittel/Supermärkte
  • Frisörsalons
  • Getränkemärkte
  • Großhandel
  • Optikergeschäfte
  • Poststellen
  • Reinigungen
  • Sanitätshäuser
  • Tankstellen
  • Tierbedarfsmärkte
  • Waschsalons
  • Wochenmärkte
  • Zeitungsverkauf

Dienstleistungsbetriebe und Handwerksbetriebe sowie das Gesundheitshandwerk können ihren Betrieb fortsetzen unter Beachtung der gestiegenen hygienischen Anforderungen.

Indes sollen Kneipen, Bars, Clubs, Diskotheken, Fitnesscenter, Spaßbäder und Spielplätze geschlossen werden und Restaurants dürfen nur bis 18 Uhr öffnen. Dort muss der Abstand zwischen den Tische zwei Meter. Darüber hinaus ist die Anwesenheit von 50 oder mehr Personen in einer Gaststätte/Restaurant untersagt. Ein Abhol- und Lieferservice ist ohne zeitliche Einschränkung möglich.

Übersicht: Für den Publikumsverkehr werden geschlossen:

  • Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen
  • Theater, Opern, Konzerthäuser, Museen und ähnliche Einrichtungen
  • Messen, Ausstellungen
  • Freizeit- und Tierparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (innen und außen)
  • Spezialmärkte
  • Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen
  • Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen
  • der Sportbetrieb in und auf allen öffentlichen und privaten Sportanlagen
  • Schwimm- und Spaßbäder
  • Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen
  • Spielplätze (innen und außen)

 Laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) werden die Gewerbeaufsichtsbehörden die Einhaltung der Schließungen überprüfen. 

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Touristen sollen nach Hause zurückkehren

Den Betreibern von Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätzen, Wohnmobilstellplätzen und vergleichbaren Angeboten, wie etwa homesharing, ist es untersagt, Personen zu touristischen Zwecken zu beherbergen. Touristen sind aufgefordert, spätestens bis Donnerstag die Urlaubsorte im Nordosten zu verlassen und nach Hause zurückzukehren. Diese einschneidenden Maßnahmen sollen nach den Worten von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dazu beitragen, die sozialen Kontakte weiter zu verringern und so die Ansteckungsgefahr mit dem neuartigen Coronavirus einzudämmen.

Verboten sind zudem jegliche Zusammenkünfte jedweder Glaubensgemeinschaften in Kirchen, Moscheen, Synagogen, Kapellen und anderswo. Unaufschiebbare Zusammenkünfte wie Trauungen und Beisetzungen sind in Gegenwart von maximal 20 Personen zulässig.

«Wir sind uns einig, dass der Maßstab die Gesundheit der Bevölkerung ist», sagte Schwesig am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin. Sie verwies darauf, dass die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs, insbesondere Lebensmitteln, weiterhin uneingeschränkt sichergestellt bleibe.

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Städte sperren Spielplätze nach großem Andrang

Zur Eindämmung der Corona-Infektionen sind in Mecklenburg-Vorpommern bereits am Dienstag in ersten Kommunen Spielplätze gesperrt worden. Wie Anett Seidel als Sprecherin der Stadt Neubrandenburg am Dienstag sagte, ist in der Vier-Tore-Stadt das Betreten von etwa 90 Spielplätzen untersagt. Dazu wurden Schilder angebracht. Das sei nötig, um die Ansteckungsgefahr im Zusammenhang mit der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu minimieren. Auch beispielsweise in Anklam wurden die Spielplätze gesperrt.

In den letzten Tagen hatten sich bei sonnigem und warmen Wetter trotz Warnungen der Behörden zahlreiche Menschen mit ihren Kindern an den Spielplätzen und in Parks getroffen. In Rostock wurden ebenfalls Kinderspielplätze gesperrt. Dort wurden rot-weiße Absperrbänder um die Spielanlagen gezogen. Solche Sperrungen von Spielplätzen sehen auch die Leitlinien der Bundesregierung vor.

Die Sperrungen sollen durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrolliert werden. „Wir appellieren an die Bewohner, die Hinweise zu beachten und soziale Kontakte zu meiden, um die Infektionsketten zu unterbrechen”, sagte Seidel.

Dieser Artikel wurde am Dienstag, 17. März, aktualisiert.

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