Es hat nur eine Generation gedauert, bis Mecklenburg-Vorpommern vom jüngsten zum ältesten Bundesland wurde – und das hat vor allem bei der alternden Landbevölkerung oft fatale Konsequenzen für Mobilität und Gesundheitsversorgung. Ein löchriges Bus- und Bahnnetz, geschlossene Arztpraxen und immer weitere Wege zu Bankschaltern und Läden erschweren vielen älteren Menschen im Land das tägliche Leben.
Wie darauf zu reagieren ist, prüft seit 2012 eine Arbeitsgruppe des Landtags, die nun ihren zweiten Zwischenbericht vorgelegt hat. „Es geht darum, Versorgung und gesellschaftliche Teilhabe auch in den ländlichen Regionen sicherzustellen“, sagt der Ausschussvorsitzende Jörg Heydorn (SPD).
Elektro-Fahrzeuge könnten Wege erleichtern
In ihrem Bericht kommt die Kommission zu dem Schluss, dass neue Mobilitätsformen gefunden werden müssen. Die Rede ist von Carsharing-Angeboten, Bürgerbussen und ähnlichen Angeboten. Es gibt den Vorschlag, Dörfer mit automatisch fahrenden Elektro-Fahrzeugen anzubinden.
Neben der Mobilität hat sich die Kommission auch mit der medizinischen Versorgung befasst. Für kleine Klinik-Standorte wird empfohlen, sie nicht zu schließen, sondern aus ihnen „Versorgungsanker“ zu machen, „an denen die Integration verschiedener Sektoren der Gesundheitsversorgung stattfindet“, so Heydorn.