Gefährlicher Job

Gewalt gegen Polizisten in MV besonders hoch

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Wer Polizist in Mecklenburg-Vorpommern ist, läuft – gemessen an der Einwohnerzahl – besonders oft Gefahr, angegriffen zu werden. Vor allem in einer Stadt scheint das Problem groß.
Veröffentlicht:26.09.2018, 14:30
Aktualisiert:

Von:
  • Author Imagedpa
Artikel teilen:

Die Gewalt gegen Polizisten hat in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Nach dem aktuellen Lagebild des Bundeskriminalamtes, das am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde, stieg die Zahl der Angriffe im Vergleich zu 2016 um 3,1 Prozent von 485 auf 500.

Im Jahr 2015 waren noch 419 Fälle von Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamte registriert worden. Bundesweit betrug der Anstieg im vergangenen Jahr 1,1 Prozent. In elf Bundesländern gab es dem Bericht zufolge eine Zunahme.

Erst an diesem Dienstag hatte ein Pferdebesitzer bei Greifswald zwei Polizisten angegriffen und gewürgt.

In MV prozentual besonders viele Angriffe

Gemessen an der Bevölkerungszahl, ist die Gefahr für Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern, Opfer eines Angriffs zu werden, höher als im Bundesdurchschnitt: Im Nordosten gab es dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 31 Angriffe je 100.000 Einwohner, der Bundesdurchschnitt lag bei 27,1. Innerhalb des Landes war in Schwerin die Gefahr für Polizisten am größten mit 56,4 Fällen je 100.000 Einwohner.

Die Fraktion der Bürger für Mecklenburg-Vorpommern (BMV) im Landtag forderte Gegenmaßnahmen. „Diese Gewalttätigkeit gegenüber unseren Polizisten ist nicht hinnehmbar. Der Staat muss sein Gewaltmonopol durchsetzen”, verlangte der innenpolitische Sprecher der kleinsten Oppositionsfraktion, Matthias Manthei. Alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten müssten ausgenutzt werden, um die Täter zu bestrafen.