Gefährlicher Job
Gewalt gegen Polizisten in MV besonders hoch
Schwerin / Lesedauer: 1 min

dpa
Die Gewalt gegen Polizisten hat in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Nach dem aktuellen Lagebild des Bundeskriminalamtes, das am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde, stieg die Zahl der Angriffe im Vergleich zu 2016 um 3,1 Prozent von 485 auf 500.
Im Jahr 2015 waren noch 419 Fälle von Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamte registriert worden. Bundesweit betrug der Anstieg im vergangenen Jahr 1,1 Prozent. In elf Bundesländern gab es dem Bericht zufolge eine Zunahme.
In MV prozentual besonders viele Angriffe
Gemessen an der Bevölkerungszahl, ist die Gefahr für Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern, Opfer eines Angriffs zu werden, höher als im Bundesdurchschnitt: Im Nordosten gab es dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 31 Angriffe je 100.000 Einwohner, der Bundesdurchschnitt lag bei 27,1. Innerhalb des Landes war in Schwerin die Gefahr für Polizisten am größten mit 56,4 Fällen je 100.000 Einwohner.
Die Fraktion der Bürger für Mecklenburg-Vorpommern (BMV) im Landtag forderte Gegenmaßnahmen. „Diese Gewalttätigkeit gegenüber unseren Polizisten ist nicht hinnehmbar. Der Staat muss sein Gewaltmonopol durchsetzen”, verlangte der innenpolitische Sprecher der kleinsten Oppositionsfraktion, Matthias Manthei. Alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten müssten ausgenutzt werden, um die Täter zu bestrafen.