Energiekrise

Greifswald richtet Notunterkünfte für Blackout ein

Greifswald / Lesedauer: 2 min

Die Stadt macht Ernst: Greifswald will auf einen möglichen Ausfall von Strom und Wärme vorbereitet sein – und wird dabei ganz konkret. Doch auch die Bürger können was tun.
Veröffentlicht:19.10.2022, 20:47
Aktualisiert:19.10.2022, 20:57
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Als eine der ersten Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern hat Greifswald einen Notfallplan für einen längeren Ausfall von Strom- und Wärmeversorgung, einem sogenannten Blackout, veröffentlicht. Wärmeinseln zum kurzzeitigen Aufenthalt und Notunterkünfte in Schulen und Turnhallen würden vorbereitet, teilte Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) am Mittwoch mit. Sollte das Telefonnetz zusammenbrechen, würden Notfall-Meldestellen in der Stadt aktiviert.

Bevölkerung soll auch selbst vorsorgen

Bislang wurden den Angaben zufolge 20 Räume im Stadtgebiet als Wärmeinseln sowie 5 Notunterkünfte ausgewiesen. Notstromaggregate seien beschafft worden, um bei einem Ausfall der regulären Stromversorgung Notunterkünfte in Betrieb halten zu können.

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Die Stadtverwaltung bat die Bevölkerung zudem, selbst vorzusorgen, sofern das möglich sei. So könne jeder Haushalt mit einem Kamin oder Ofen nützlich sein. Jeder, der für seine Familie, Freunde oder Nachbarn Angebote schaffen könne, sei eine Hilfe.

Notunterkünfte spätestens 24 Stunden nach Stromausfall eingerichtet

Von einem flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfall werde bei mehr als 24 Stunden Dauer im gesamten Stadtgebiet gesprochen. „Man kann damit rechnen, dass die Notunterkünfte spätestens 24 Stunden nach dem Beginn des Stromausfalls eingerichtet sind”, hieß es.

Die Stadt hat Flyer mit Informationen für den Notfall gedruckt. Sie sollen ab November in allen öffentlichen städtischen Einrichtungen ausliegen und im Stadtblatt veröffentlicht werden. „Sie sollten herausgetrennt und aufbewahrt werden”, appellierte die Verwaltung. Den Bürgern wurde zudem empfohlen, sich einen Vorrat an Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und Bargeld für 10 bis 14 Tage anzulegen.