Inselschule
Großeinsatz mit 84 verletzten Schülern in Güstrow – Ursache gefunden
Güstrow / Lesedauer: 2 min

Stefan Tretropp
Auf dem Gelände der Schule am Inselsee in Güstrow ist es am Donnerstagvormittag zu einem größeren Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsatz gekommen. Hintergrund war der Austritt eines zunächst unbekannten Gefahrstoffes, der bei zahlreichen Schülern Reizhusten, Atemwegsreizungen und Rötungen hervorgerufen hatte. Insgesamt gab es 84 gesundheitlich betroffene Schüler, die ärztlich begutachtet werden mussten.
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Inzwischen steht fest: Ein Schüler hatte ein Pfeffer- oder Tierabwehrspray in den Eingangsbereich gesprüht. Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben während der Hofpause gegen 9 Uhr. Der bislang noch unbekannte Schüler versprühte die reizende Substanz innerhalb des Gebäudes, sodass eine größere Wolke entstand. Mit Beendigung der Pause gingen die Schüler wieder ihr Gebäude – und durch diese Wolke hindurch.
Danach setzten bei insgesamt 84 von ihnen Reizhusten, Atemwegsbeschwerden und Hautrötungen ein. Neben Polizei und Feuerwehr kamen auch Rettungsdienste mit mehreren Fahrzeugen zum Einsatz. Feuerwehrleute prüften, um welche Substanz es sich handeln könnte, kamen jedoch zu keinem Ergebnis.
Schulbetrieb unterbrochen, Kriminalpolizei ermittelt
Erst später ermittelte die Polizei, dass es Pfefferspray gewesen sein soll. Eine entsprechende Flasche wurde sichergestellt. Das Gebäude wurde evakuiert und die angrenzende Turnhalle genutzt, um die Schüler zu sichten und zu behandeln. Die Feuerwehr lüftete die Schule anschließend. Aufgrund des Vorfalls war der Schulbetrieb unterbrochen. Eltern holten ihre Kinder ab. Beamte der Kriminalpolizei befanden sich ebenfalls im Einsatz und haben die weiteren Ermittlungen übernommen.