Bebauung

Grüne wollen Flächenfraß stoppen: „vier Hektar pro Tag“

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Die Grünen schlagen wegen der fortschreitenden Bebauung freier Flächen in Mecklenburg-Vorpommern Alarm. „Mit im Mittel vier Hektar pro Tag lag der Flächenverbrauch in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Jahren deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt“, sagte der Grünen-Landtagsabgeordnete Hannes Damm am Montag in Schwerin unter Berufung auf Zahlen des Leibniz-Institutes für ökologische Raumentwicklung.
Veröffentlicht:18.09.2023, 16:16

Von:
  • Deutsche Presse-Agentur
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Die Grünen schlagen wegen der fortschreitenden Bebauung freier Flächen in Mecklenburg-Vorpommern Alarm. „Mit im Mittel vier Hektar pro Tag lag der Flächenverbrauch in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Jahren deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt“, sagte der Grünen-Landtagsabgeordnete Hannes Damm am Montag in Schwerin unter Berufung auf Zahlen des Leibniz-Institutes für ökologische Raumentwicklung.

Trotz eines Anteils von nur etwa 2 Prozent an der Einwohnerzahl und knapp 6,5 Prozent an der Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland entfielen aktuell im Mittel fast 10 Prozent des bundesweiten Flächenverbrauchs auf den Nordosten. Täglich werden in Deutschland rund 55 Hektar Fläche für Siedlungs- und Verkehrszwecke neu in Anspruch genommen. Ziel sind höchstens 30 Hektar.

In einem Antrag für die Landtagssitzung, die am Mittwoch beginnt, fordern die Grünen ein Ende von Bauprojekten auf der grünen Wiese. Die Innenstädte müssten stärker genutzt werden. „Hierfür ist auf eine Novellierung des Baugesetzbuches hinzuwirken und das kommunale Vorkaufsrecht zu stärken“, fordert die Oppositionsfraktion.

Die Landeshauptstadt Schwerin hatte vor einigen Wochen Aufsehen erregt, als Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) Pläne für ein großes neues Wohngebiet am Stadtrand zugunsten von Innenstadtvorhaben stoppte.

Laut Statistischem Landesamt wurden Stand Ende 2021 in Mecklenburg-Vorpommern 8,6 Prozent der Landesfläche für Siedlung und Verkehr genutzt. Bundesweit waren es laut Statistischem Bundesamt 14,5 Prozent.