Als Jäger und Sportschützen
Gut zwei Dutzend Reichsbürger sind in MV offiziell bewaffnet
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

dpa
Die Zahl privater Waffen in Mecklenburg-Vorpommern hat in diesem Jahr leicht zugenommen. Anfang September waren erstmals mehr als 19 000 Menschen registriert, die legal mindestens eine Waffe besaßen, wie das Innenministerium auf Anfrage mitteilte. Das seien knapp 80 mehr als am 1. September 2019.
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Weniger Sportschützen im Land
Zwei Drittel der Waffenbesitzer – rund 12 400 – gaben den Behörden gegenüber an, Jäger zu sein und deshalb eine oder mehrere Schusswaffen zu brauchen. Das sind gut 100 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Weitere knapp 6700 Waffenbesitzer sind den Angaben zufolge Sportschützen – etwas weniger als ein Jahr zuvor.
Nicht alle Waffen sind einsatzfähig
Insgesamt waren Anfang September laut Ministerium 103 333 Waffen registriert und damit 2875 mehr als Anfang September 2019. In den Zahlen seien aber auch inaktive Waffen berücksichtigt, sagte Ministeriumssprecher Marion Schlender. Inaktive Waffen sind zum Beispiel Waffen in Sammlungen, die nicht zum Schießen benutzt werden.
Gut zwei Dutzend Reichsbürger
Unter den Frauen und Männern mit Waffenerlaubnissen sind den Angaben zufolge unverändert 26 Personen, die der Verfassungsschutz zur Szene der sogenannten Reichsbürger und Selbstverwalter zählt. Von ihnen sei es 15 auch aktuell erlaubt, Schusswaffen zu kaufen, weil sie Jäger oder Sportschützen seien.