Handy-Chat unter Nachbarn endet mit Messerattacke

Ein seit langem schwelender Nachbarschaftsstreit in einem Mehrfamilienhaus im Rostocker Nordosten ist am Sonntag eskaliert und endete mit einem Messerangriff. Der Zwist hatte einen Schwerverletzten zur Folge. Die Streithähne gingen in einem Dierkower Plattenbau mit Messer und Gardinenstange aufeinander los. Zu der handfesten Auseinandersetzung kam es nach Angaben der Polizei kurz nach 13 Uhr in der Heinrich-Tessenow-Straße.

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Nach bisherigen Erkenntnissen schaukelte sich die Stimmung zwischen den beiden verstrittenen Parteien zunächst digital hoch. Über Handynachrichten beschimpften sich die Männer gegenseitig. Der digital begonnene Streit eskalierte derart, dass ein 27-Jähriger mit einer Gardinenstange bewaffnet in den obersten Stück stürmte. Sein Nachbar öffnete die Tür und wurde von dem aggressiven Mann mit der Gardinenstange attackiert. Dieser begegnete dem 27-Jährigen Afghanen mit einem Messer. Innerhalb des Handgemenges stach der 20-jährige Deutsche Bewohner des obersten Stockes dem 27-Jährigen in den Bauch, in die Nähe der Milz. Er erlitt eine etwa vier Zentimeter tiefe Stichwunde.

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Kurz nach dem Vorfall rückten Polizei, Notarzt und Rettungswagen in Dierkow an. Der 27-Jährige kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Der Messerstecher befand sich noch in seiner Wohnung und wurde von Kriminalbeamten vernommen. Die Ermittlungen zu dem Angriff stehen am Anfang. Dabei wird auch geprüft, ob eine gefährliche Körperverletzung oder eine Notwehraktion im Raume steht.