AfD-Landesparteitag

Holm und Wildt führen die Landes-AfD

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Es ging hoch her auf dem Landesparteitag der AfD. Ein neuer Co-Vorsitzender wurde ins Amt gewählt. Der ebenfalls für dieses Amt vorgesehene Enrico Komning räumte ein, im Stasi-Regiment gedient zu haben.
Veröffentlicht:13.11.2016, 17:52
Aktualisiert:05.01.2022, 15:52

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Mit etwa 100 Mitgliedern und Gästen hatte AfD-Landeschef Leif-Erik Holm gerechnet. Gekommen waren am Sonntag nach Gägelow bei Wismar rund 200. Mit einer halben Stunde Verspätung begann dann der Parteitag, nachdem ein weiterer Saal geöffnet worden war. Im Mittelpunkt stand die Wahl der beiden Landesvorsitzenden.

Holm, zugleich Fraktionschef im Landtag, trat wieder an, während sein Co Matthias Manthei aus familiären Gründen nicht mehr kandidierte. Das Ergebnis: 186 der 200 Stimmberechtigten votierten für Holm, Landtagsabgeordneter Bernhard Wildt von der Insel Rügen wurde Nachfolger Mantheis. Wildt setzte sich mit 124 Stimmen gegen seinen Parlamentskollegen Enrico Komning aus Neubrandenburg durch, auf den 66 Stimmen entfielen.

Komning mit Stasi-Vergangenheit

Komning räumte auf Nachfrage eines Mitglieds ein, seinen Wehrdienst beim Stasi-Wachregiment "Feliks Dzierzynski" geleistet zu haben. "Ich habe es in meiner Bewerbung deshalb nicht erwähnt, weil es nicht relevant ist. Man hatte mir Vorteile versprochen, ich hätte jedes Wochenende nach Hause fahren können", sagte Komning.

Abgelehnt wurde auch ein Dringlichkeitsantrag, mit dem der Haushalt für 2017 eingebracht werden sollte. Grund für die Dringlichkeit: Die Fristen waren verpasst worden. Das stieß auf vehemente Kritik: „Ich beantrage, heute nicht darüber abzustimmen, damit die Schlamperei endlich aufhört“, so Abgeordneter Ralph Weber.