Nach Aufruf

Hunderte Menschen wollen freiwillig in Krankenhäusern helfen

Stralsund / Lesedauer: 2 min

Der Landkreis Vorpommern-Rügen hatte mit seinem Appell an Ehrenamtliche, die Arbeit in den Krankenhäusern zu unterstützen, offenbar großen Erfolg.
Veröffentlicht:04.01.2023, 19:57
Aktualisiert:04.01.2023, 20:26
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Ein Aufruf des Landkreises Vorpommern-Rügen zur freiwilligen Mithilfe in Krankenhäusern ist kurz vor Weihnachten auf große Hilfsbereitschaft gestoßen. „360 Freiwillige meldeten sich telefonisch und über 400 Hilfsangebote trafen per E-Mail ein“, teilte der Landkreis am Mittwoch mit. „Dieses gesellschaftliche Engagement ohne Wenn und Aber ist keinesfalls selbstverständlich. Ich danke sehr herzlich und mit Hochachtung allen Freiwilligen“, wurde Landrat Stefan Kerth (SPD) zitiert.

Vor allem Helfer mit medizinischen Kenntnissen gesucht

Angesichts der angespannten Lage in den Krankenhäusern hatte der Landkreis freiwillige Helfer mit medizinischen Kenntnissen gesucht. Diese seien über das ehrenamtliche Netzwerk etablierter Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) oder die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) angesprochen worden.

Die Freiwilligen seien in Acht-Stunden-Schichten im Stralsunder Helios Hanseklinikum, den Bodden-Kliniken Ribnitz-Damgarten und im DLRG-Lagezentrum Grimmen zum Einsatz gekommen. Sie halfen demnach etwa beim Patienten- und Materialtransport, Nachfüllen von Materialien, der Reinigung von Behandlungsplätzen, bei Abstrichen oder in Warteräumen. Zwei Freiwillige, ein Rettungssanitäter der Berufsfeuerwehr Stralsund und ein Auszubildender zum Notfallsanitäter, hätten Heiligabend zudem bei einer Reanimation im Schockraum des Helios Hanseklinikums unterstützt.

Landrat: "Aktion bleibt einmalig"

„Die Aktion bleibt jedoch einmalig, denn die Personalprobleme sind langfristig von den Kliniken zu lösen“, sagte Kerth. Zum Jahreswechsel hatte eine Welle von Atemwegserkrankungen zu einem hohen Patientenaufkommen bei gleichzeitig vielen Personalausfällen geführt und die Lage in Krankenhäusern verschärft. Laut Landkreis endete die Unterstützungsaktion am Montag. Demnach erhalten alle Freiwilligen als Aufwandsentschädigung 20 Euro pro Stunde im Rahmen der gesetzlichen Übungsleiter- beziehungsweise Ehrenamtspauschale.