Umwelt

Jetzt auch noch tote Fische in Wismar – was steckt dahinter?

Wismar / Lesedauer: 2 min

Ein Fischsterben in einem Zufluss des Wallensteingrabens bei Wismar hat am Freitag Ermittlungen der Wasserschutzpolizei ausgelöst. Umweltminister Till Backhaus gibt am Samstag Entwarnung.
Veröffentlicht:20.08.2022, 19:34
Aktualisiert:20.08.2022, 19:37

Von:
  • Author Imagedpa
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Nach dem Fund von rund 100 toten Fischen in einem Zufluss des Wallensteingrabens bei Wismar hat Umweltminister Till Backhaus (SPD) Entwarnung gegeben. „Nach der Katastrophe in der Oder ist man ja aktuell besonders sensibel, wenn es Meldungen über tote Fische in unseren Gewässern gibt“, sagte Backhaus am Samstag, nachdem er sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht hatte. „Ich kann an dieser Stelle aber Entwarnung geben. Die Situation am Wallensteingraben, der Verbindung zwischen dem Schweriner See und der Ostsee, ist mit der Oder nicht zu vergleichen“, sagte der Minister.

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Erste Laborergebnisse

Gemeinsam mit dem Landrat, dem Landesanglerverband und der Wasserschutzpolizei wurden auf etwa einem Kilometer entlang des Wallensteingrabens insgesamt 162 tote Fische mit einem Gesamtgewicht von 18 Kilogramm gesammelt. Erste Ergebnisse der Wasseruntersuchungen durch das staatliche Amt für Umwelt und Naturschutz dort und in der Rummelbeck hätten keine Auffälligkeiten gezeigt. „Für Menschen besteht demnach keine Gefahr.“

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Noch keine klare Todesursache

Backhaus dankte für die gute Zusammenarbeit. Seit der Anzeige des Vorfalls bei der Wasserschutzpolizei am Freitagnachmittag habe die Alarmkette vorbildlich funktioniert. „Wir stehen weiter in engem Kontakt und werden die Fischkadaver nun untersuchen, um der Ursache für das begrenzte Fischsterben auf den Grund zu gehen“, so der Minister weiter. Der Wallensteingraben sei ein sensibles Gewässer und die Kinderstube für wichtige Fischarten wie die Meerforelle. Jeder Eingriff in dieses Biotop könnte schlimme Konsequenzen haben.

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