Jetzt auch noch tote Fische in Wismar – was steckt dahinter?
Wismar / Lesedauer: 2 min

dpa
Nach dem Fund von rund 100 toten Fischen in einem Zufluss des Wallensteingrabens bei Wismar hat Umweltminister Till Backhaus (SPD) Entwarnung gegeben. „Nach der Katastrophe in der Oder ist man ja aktuell besonders sensibel, wenn es Meldungen über tote Fische in unseren Gewässern gibt“, sagte Backhaus am Samstag, nachdem er sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht hatte. „Ich kann an dieser Stelle aber Entwarnung geben. Die Situation am Wallensteingraben, der Verbindung zwischen dem Schweriner See und der Ostsee, ist mit der Oder nicht zu vergleichen“, sagte der Minister.
Lesen Sie auch: Bürgerinitiative plant Kunstaktion nach massenhaftem Fischsterben
Erste Laborergebnisse
Gemeinsam mit dem Landrat, dem Landesanglerverband und der Wasserschutzpolizei wurden auf etwa einem Kilometer entlang des Wallensteingrabens insgesamt 162 tote Fische mit einem Gesamtgewicht von 18 Kilogramm gesammelt. Erste Ergebnisse der Wasseruntersuchungen durch das staatliche Amt für Umwelt und Naturschutz dort und in der Rummelbeck hätten keine Auffälligkeiten gezeigt. „Für Menschen besteht demnach keine Gefahr.“
Lesen Sie auch: Fischsterben in Oder verunsichert Urlauber an Haff und Ostsee
Noch keine klare Todesursache
Backhaus dankte für die gute Zusammenarbeit. Seit der Anzeige des Vorfalls bei der Wasserschutzpolizei am Freitagnachmittag habe die Alarmkette vorbildlich funktioniert. „Wir stehen weiter in engem Kontakt und werden die Fischkadaver nun untersuchen, um der Ursache für das begrenzte Fischsterben auf den Grund zu gehen“, so der Minister weiter. Der Wallensteingraben sei ein sensibles Gewässer und die Kinderstube für wichtige Fischarten wie die Meerforelle. Jeder Eingriff in dieses Biotop könnte schlimme Konsequenzen haben.
Kommentar zur Umwelt-Katastrophe an der Oder: Schimpfen über Polen kaschiert die eigene Ratlosigkeit