Coronavirus
Kitas in MV sollen schon bald schrittweise öffnen
Schwerin / Lesedauer: 2 min

dpa
Für die rund 4500 Kinder bei Tagesmüttern und Tagesvätern im Nordosten soll am 11. Mai die reguläre Betreuung wieder beginnen. Das kündigte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Dienstag an. Eine Woche später, am 18. Mai, sollen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dann alle 13.600 Vorschulkinder in die Kita zurückkehren können. Die Pläne sollen am Donnerstag Thema in einer Kabinettsklausur sein, bei der auch weitere Schritte des Landes aus dem Corona-Lockdown besprochen werden sollen.
Sozialministerin Drese sagte, die Gruppen in den Kitas sollen lediglich fünf bis zehn statt der üblichen 15 Kinder umfassen und von einer festen Person betreut werden. In der Tagespflege sollen es maximal fünf Kinder in einer Gruppe sein. Mehr sind es dort aber ohnehin nicht, weil eine gesetzliche Obergrenze von fünf betreuten Kindern je Tagesmutter oder -vater gilt. Die Kinder sollen möglichst viel an der frischen Luft spielen, um das Infektionsrisiko zu verringern.
Notbetreuung deutlich ausgeweitet
Als erster Öffnungsschritt war die Notbetreuung deutlich ausgeweitet worden. Mehr Berufe von Eltern gelten seither als systemrelevant. Auch Alleinerziehende werden stärker berücksichtigt.
Kita-Kind postitiv auf Coronavirus getestet
Aktuell werden nach Angaben des Sozialministeriums rund 20 Prozent der landesweit rund 112.000 Kita-Kinder wieder betreut. Vor der Ausweitung der Notbetreuung waren es rund 4 Prozent gewesen.
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Die Kitas in Mecklenburg-Vorpommern waren Mitte März geschlossen worden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Ende April musste eine Kita in Waren (Mecklenburgische Seenplatte) ihre Notbetreuung schließen, nachdem ein dreijähriges Kind positiv auf das Virus getestet worden war.
Die Linke begrüßte die angekündigten Öffnungsschritte in der Kinderbetreuung. "Familien, die Eltern und Kinder brauchen eine Perspektive, wie sie den Weg zurück in die Normalität finden», sagte die familienpolitische Sprecherin der Linken-Landtagsfraktion, Jacqueline Bernhardt. Die Gruppengrößen müssten möglichst klein gehalten werden, unterstrich sie. «Notfalls müssen auch zusätzliche Räumlichkeiten bereitgestellt werden."
Dieser Artikel wurde am Dienstag, 5. Mai, mehrfach aktualisiert.