Verband

Krankenhäuser brauchen schnelle Finanzhilfen vom Bund

Groß Nemerow / Lesedauer: 1 min

Angesichts hoher Energiepreise und Inflation brauchen Krankenhäuser bundesweit nach Ansicht des Deutschen Landkreistages schnelle Finanzhilfen. „Wenn es so weitergeht, werden einige Kliniken das geplante neue Krankenhausgesetz gar nicht mehr erleben“, sagte der Vorsitzende des Landkreistages Mecklenburg–Vorpommern Heiko Kärger (CDU) am Mittwoch vor Journalisten in Groß Nemerow bei Neubrandenburg.
Veröffentlicht:17.05.2023, 12:57
Aktualisiert:

Von:
  • Author ImageDeutsche Presse-Agentur
Artikel teilen:

Angesichts hoher Energiepreise und Inflation brauchen Krankenhäuser bundesweit nach Ansicht des Deutschen Landkreistages schnelle Finanzhilfen. „Wenn es so weitergeht, werden einige Kliniken das geplante neue Krankenhausgesetz gar nicht mehr erleben“, sagte der Vorsitzende des Landkreistages Mecklenburg–Vorpommern Heiko Kärger (CDU) am Mittwoch vor Journalisten in Groß Nemerow bei Neubrandenburg. Dort hatte das Präsidium des Landkreistages als Bundesverband getagt.

Wichtig wären Soforthilfen, wie sie Ende 2022 von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigt waren, sagte Kärger. Derzeit heiße es aber, dass diese Soforthilfen sogar erst 2024 fließen können. Der Landkreis betreibt in Demmin eine eigene Klinik mit 430 Beschäftigten und rund 200 Betten, um die Gesundheitsversorgung in dem nach Fläche mit Abstand größten Landkreis in Deutschland zu gewährleisten. Der Kreis ist mit 5500 Quadratkilometern mehr als doppelt so groß wie das Saarland.

Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft droht — sollten diese Finanzhilfen nicht schneller und unbürokratischer kommen — infolge von Inflation und Kostenerhöhungen im zweiten Halbjahr 2023 eine Insolvenzwelle bei Krankenhäusern.

Grundsätzlich verlangt der Landkreis–Dachverband, dass auch im neuen Gesetz die Krankenhausplanung weiter bei den Bundesländern bleibt und nicht beim Bund zentralisiert wird.