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Asylunterkunft in Vorpommern - So hat der Kreistag entschieden

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

500 Flüchtlinge soll das neue Containerdorf in Greifswald beheimaten. Nun hat der Kreistag den Weg dafür mit knapper Mehrheit freigemacht. 
Veröffentlicht:27.02.2023, 01:17

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Der Kreistag Vorpommern–Greifswald hat den Weg für eine neue Gemeinschaftsunterkunft in Containerform für Geflüchtete freigemacht. Eine knappe Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Montagabend in Pasewalk einer Dringlichkeitsvorlage der Verwaltung zu, damit der Landkreis mit rund 9 Millionen Euro eine solche Unterkunft in Greifswald aufstellen kann. 25 Abgeordnete stimmten dafür, 19 dagegen, 10 Abgeordnete enthielten sich. „Freier Wohnraum für dezentrale Lösungen gibt es nicht genug“, sagte Landrat Michael Sack (CDU). Außerdem wurde mit großer Mehrheit beschlossen, dass der Kreis vorerst keine Turn– oder Sporthallen als Notunterkünfte nutzen soll.

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Redner mehrerer Parteien forderten zudem, dass der Bund schnellstmöglich die Flüchtlingszahlen in Deutschland begrenzt. „Es geht nicht darum, Menschen in Not nicht zu helfen“, sagte Sascha Ott (CDU) als Vorsitzender des Kreis–Finanzausschusses. Man habe die Sorge, dass man sich finanziell Stück für Stück um die Handlungsfähigkeit bringe. Greifswald habe bisher nicht die meisten Flüchtlinge aufgenommen, sagte Sack, nachdem er für den Plan heftig von Linken– und SPD–Abgeordneten kritisiert worden war. In Vorpommern–Greifswald habe die Kleinstadt Torgelow bisher die verhältnismäßig meisten Zuwanderer aufgenommen.

Sack zufolge muss der Kreis die Flüchtlinge unterbringen, die das Land ihm zuweist. Er hatte dazu die Städte angefragt und aus Greifswald mehrere Angebote für Grundstücke bekommen. In Greifswald muss der Hauptausschuss dem Plan noch zustimmen. Im Kreis waren in den ersten zwei Monaten des Jahres rund 200 geflüchtete Menschen angekommen.