Unfall

Heuschwader schlitzt Auto bei Rostock auf – Fahrer stirbt

Lohmen / Lesedauer: 2 min

Beim Abbiegen schwenkte der Heuschwader eines Traktors auf die Gegenfahrbahn, wo seine scharfen Zinken einen Opel aufschlitzten. Für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät.
Veröffentlicht:15.06.2023, 18:32

Von:
  • Stefan Tretropp
Artikel teilen:

Zu einem schweren Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang ist es am Donnerstagnachmittag in der Nähe von Lohmen im Landkreis Rostock gekommen. Beim Zusammenstoß eines Autos mit einer landwirtschaftlichen Maschine ist der Pkw–Fahrer ums Leben gekommen. Dabei schlitzten scharfkantige Geräte den Wagen regelrecht auf.

PKW–Fahrer fuhr direkt in die Zinken der Maschine

Zu dem furchtbaren Unglück kam es nach Polizeiangaben gegen 14 Uhr auf der Landstraße 17 zwischen den Ortschaften Zehna und Lohmen. Wie die Polizei mitteilte, war der 80–Jährige mit seinem Opel–Kleinwagen in Richtung Lohmen unterwegs. An dieser Stelle sind Tempo 100 erlaubt. Ihm entgegen kam ein 24–jähriger Fahrer eines Traktors, der einen so genannten Schwader hinter sich herzog.

Dabei handelt es sich um ein landwirtschaftliches Gerät, das für das Zusammenfassen von Heu oder Stroh benutzt wird. Der Schwader beinhaltet mehrere scharfkantige Kreisel mit spitzen Zinkenarmen. Der 24–Jährige bog mit seinem Traktor Höhe der Ortschaft Klein Breesen nach rechts in ein Waldgebiet ab. Dabei scherte der Anhänger derart aus, dass er auf die Gegenfahrbahn ragte. Der entgegenkommende 80–Jährige konnte so schnell nicht mehr reagieren und fuhr in die Kreisel mit den spitzen Zinkenarmen.

Der PKW ist von der Maschine zum Teil aufgeschlitzt worden. (Foto: Stefan Tretropp)

Die Fahrerseite wurde bei dem Aufprall aufgeschlitzt. Der Wagen verlor die Kontrolle und kam einige Meter weiter links an einer Leitplanke zum Stehen. Augenzeugen des Unglücks zogen den 80–Jährigen, der allein im Fahrzeug war, aus seinem Wrack und versuchten, diesen zu reanimieren.

Doch auch die alarmierten Rettungskräfte konnten dem Senior nicht mehr helfen. Er starb noch an der Unfallstelle. Der 24 Jahre alte Fahrer des Traktorgespanns erlitt einen Schock, auch er musste betreut werden. Für die Ermittlungsarbeiten musste die Unfallstelle in dem Bereich für mehrere Stunden gesperrt werden. Der Sachschaden wurde auf rund 20.000 Euro beziffert.