Liebesbetrug vermutlicher Soldatin – Verlust Tausender Euros
Bergen / Lesedauer: 2 min

Eine vermeintliche Soldatin hat einen Mann von der Insel Rügen um Tausende Euros betrogen. Beim „Military Love Scamming“ (übersetzt etwa: Militär–Liebesbetrug, auch "Military Romance / Dating Scam) träten die Betrüger im Internet als aktive oder ehemalige US–Soldatinnen und Soldaten auf, teilte die Polizei am Montag mit. Der 37–Jährige sei über die Plattform Instagram von einer angeblichen US–Soldatin angeschrieben worden.
Um 15.000 Euro gebeten
Diese gab den Angaben zufolge nach einiger Zeit vor, ein wertvolles Paket schicken zu wollen. Weil es im Zoll stecken geblieben sei, habe sie den Mann um 15.000 Euro gebeten. Laut Polizei lieh dieser sich Geld und überwies knapp 7000 Euro. Die vermeintliche Soldatin habe ihm zudem vorgeschlagen, er solle sich prostituieren, um den Rest zu verdienen.
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Bei dieser Masche nutzten die Betrüger häufig gestohlene Fotos von echten Militärangehörigen oder Veteranen. Mit gefälschten Accounts nähmen sie Kontakt zu alleinstehenden Männern und Frauen in Deutschland auf und bauten Vertrauen und eine scheinbar persönliche Beziehung auf. Dann werde aus unterschiedlichsten Gründen Geld gefordert. Oft kämen diese Forderungen auch von Dritten, etwa vermeintlichen Notaren oder etwa Offizieren.
Die Polizei rät dazu, nicht auf Forderungen von Menschen einzugehen, die man nicht persönlich getroffen habe. Die Betrüger könnten auch per Internetrecherche entdeckt werden, etwa in dem man den entsprechenden Namen zusammen mit dem Begriff „Scammer“ (englisch für Betrüger) sucht. Auch können die verwendeten Fotos durch eine Bilder–Rückwärtssuche im Netz mitunter anderswo auftauchen.