Marteria-Statue in Rostock verschwunden
Rostock / Lesedauer: 2 min

Dieses Denkmal war nicht von Dauer. So unvermittelt, wie die Statue des Rostocker Rappers Marteria vor dem Kröpeliner Tor in seiner Heimatstadt aufgetaucht ist, ist sie nur zwei Tage später auch schon wieder verschwunden. Gestohlen? Abbruchspuren deuten jedenfalls darauf hin. Nur seine Füße hat der flüchtige „Marsimoto”, ein Alter Ego des abgebildeten Musikers, ironischerweise auf dem Sockel zurückgelassen.
Der Erbauer, der sich Roxxy Roxx nennt, ist jedenfalls enttäuscht: „Wochenlange Arbeit, hunderte Euro aus eigener Tasche”, klagt er auf Instagram, hat aber, ganz Künstler eben, schon eine Idee, wie es weitergehen soll. Doch die verrät er noch nicht.
Marteria-Fans sind sauer
Roxxy hatte Marsimoto, der Töne produziert, in Ton produziert. Die fertige Statue montierte der Künstler dann in der Nacht zum Montag dort, wo bis im vergangenen Jahr noch das „Blumenmädchen” gestanden hatte. Blumen legten Passanten und Fans, die extra gekommen waren, auch Marsimoto zu Füßen, auch sie zeugen noch von dem kurzen Besuch am Kröpeliner Tor. „Naja, zwei Tage ging es gut”, zeigt sich Roxxy tapfer.
Mit Unverständnis und Wut reagierten indessen viele Fans von Marteria und der Statue auf die Nachricht von ihrem Verschwinden. Viele fanden tröstende Worte: „Danke dafür, dass du viele viele Menschen dadurch erfreut hast.” Doch die Statue hätte noch mehr Menschen erfreuen können. Laut Ostseezeitung überlegte der Künstler nämlich, sein Werk für einen guten Zweck zu versteigern.
Die Stadtverwaltung habe weder mit dem Aufstellen noch dem Verschwinden des Kunstwerks etwas zu tun, sagte ein Sprecher: „Wir sind unschuldig.” Man habe sich über die Skulptur gefreut, aber auch mit Vandalismus gerechnet. Die Polizei ermittelt, Hinweise gebe es bisher aber nicht.
Auch Marteria höchstpersönlich beteiligt sich mit einem Aufruf und dem Versprechen einer "riesen Belohnung" an der Suche nach seinem "geliebten Marsi-Denkmal und Hansas Glücksbringer". Auf Instagram bittet er: "Findet den Langfinger und bringt ihn mir."