Zugeklebt

▶ Maskierter Klima–Kleber attackiert Fast–Food–Läden in Greifswald

Greifswald / Lesedauer: 2 min

Polizei verfolgt Klima–Kleber in Greifswald: Der radikale Veganer soll mehrere Läden mit Sekundenkleber attackiert haben. Er wurde festgenommen.
Veröffentlicht:13.03.2023, 10:06

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Ein 32–Jähriger hat laut Polizei in Greifswald bei mehreren Fast–Food–Läden und Gaststätten die Schlösser mit Sekundenkleber zugeklebt und mit Parolen besprüht. Der Mann wurde dabei von der Polizei erwischt.

Gegen 4.30 Uhr entdeckte eine Polizeistreife demnach einen maskierten Mann, der sich auffällig an Geschäften im Bereich des Fischmarkts verhalten hatte. Der Mann versuchte zu flüchten, konnte von der Polizei aber nach kurzer Verfolgung gestellt werden.

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Schlösser zugeklebt

Laut Polizei soll es sich bei dem Deutschen um einen „Klimaaktivisten und Kämpfer für gute Ernährung und Veganismus“ handeln. Er habe er in den frühen Morgenstunden an mindestens zwölf Greifswalder Fast–Food–Läden und Gaststätten Schlösser mit Sekundenkleber zugeklebt. Dazu soll er an mehreren Läden auch Parolen angebracht haben. Die Aktionen soll er begangen haben, um auf verschiedene Missstände aufmerksam zu machen. 

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Video: Nordkurier

Die Polizei sagte auf Nordkurier-Nachfrage am Montagmittag, dass mindestens einem Dutzend Läden betroffen sind. Laut einer Polizeisprecherin gehe man von noch weiteren Läden aus, die einen Schaden entdecken dürften, es kämen immer weitere Anzeigen rein. Manche Betroffene müssten zum Teil ihre Schlösser austauschen.

Der Verdächtige soll bereits in der Nacht im Greifswalder Gewerbegebiet begonnen haben, wo auch ein McDonald's steht.

Auf ein Laden-Schaufenster schrieb der mutmaßliche Täter "Milch=Vergewaltigung" und "Geht Yoghurt (Sic!) auch vegan?" und einen Link zu einer radikalen Veganer-Webseite. 

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Schild bei einem Fastfood-Anbieter in der Greifswalder Innenstadt nach der Kleber-Attacke. (Foto: Maximilian Lill)

Laut Polizei wird er verdächtigt, weitere Sachbeschädigungen geplant zu haben. Er befinde sich aktuell in Polizeigewahrsam. Ein Richter soll im laufe des Tages entscheiden, wie lange er dort zur Verhinderung möglicher weiterer Taten bleibt. Laut Polizei sieht sich der Mann, der „zweiten allerletzten Generation“.

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In einem Schreiben an die Stadt Greifswald sollen Unterstützer der „Letzten Generation“ gedroht haben, ab diesem Montag in der Stadt Greifswald stören zu wollen. Dies soll Widerstand gegen den aktuellen Klimaschutz–Kurs sein.

Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) kritisierte: „Drohungen sind kein akzeptables Mittel der politischen Debatte in einer demokratischen Gesellschaft.‟

Update am Montag: "Letzte Generation plant vorerst keine Proteste in Greifswald"

Die Mitglieder der Klimaschutz-Gruppe versuchen mit öffentlichkeitswirksamen Blockaden und Protesten, einen radikalen Wechsel in der Klima-Politik zu erzwingen.

Oft kleben sich die Mitglieder bei ihren Blockaden mit Sekundenkleber fest: Meistens auf Straßen, Autobahnen, an Gemälden, Öl-Pumpstationen in MV und sogar an Flughäfen.

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Der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Anklam ermittelt nun in Greifswald.