Corona-Pandemie

MV-Gipfel entscheidet über nächtliche Ausgangssperren

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Am Freitag um 14 Uhr beginnt der mit Spannung erwartete MV-Gipfel. Doch bereits im Vorfeld sickerten erste Einzelheiten durch – und die könnten es in sich haben.
Veröffentlicht:26.03.2021, 11:30

Von:
  • Andreas Becker
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Vor Wochen, als die Inzidenzwerte beispielsweise im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in die Höhe schnellten und weit über 200 lagen, wurden bereits nächtliche Ausgangssperren verhängt. Und die drohen offenbar erneut. Wie der Nordkurier aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen erfuhr, werden die Teilnehmer des MV-Gipfels am Freitag über die Verhängung von Ausgangssperren verhandeln.

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In der bisherigen Corona-Verordnung des Landes Mecklenburg-Vorpommern haben Landkreise bei einer Inzidenz von über 150 die Option, Ausgangssperren zu verhängen. Offenbar wird jetzt sogar überlegt, diese Ausgangssperren bereits bei niedrigeren Inzidenzwerten auszusprechen. Eine Ausgangssperre könnte von 21 bis 5 Uhr andauern.

Neben Ausgangssperren mögliche modellhafte Öffnungen in Gebieten mit niedriger Inzidenz auf Tagesordnung

Die Landesregierung berät beim MV-Gipfel mit Vertretern von Kommunen, Sozialverbänden, Wirtschaft und Gewerkschaften über die nächsten Schritte in der Corona-Krise. Dabei stehen neben dem Thema Ausgangssperren auch mögliche modellhafte Öffnungen nach Ostern in Gebieten mit niedriger Inzidenz auf der Tagesordnung. In Rostock hat es eine solche Modell-Öffnung bereits mit dem Fußballspiel von Hansa Rostock vor rund 700 Zuschauern am vergangenen Samstag gegeben. Am Freitag darf das Volkstheater seine erste Premiere seit Monaten vor einem getesteten Publikum feiern.

Allerdings steigen die Infektionszahlen auch in Rostock deutlich: Die Sieben-Tage-Inzidenz hat sich binnen einer Woche verdoppelt. Am Donnerstag meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) für die Hansestadt einen Wert von 45,9. Am Donnerstag vergangener Woche lag er bei 22,9.