Coronavirus
MV hält an Zwei-Personen-Regel für Kontakte fest
Schwerin / Lesedauer: 2 min

dpa
Im Gegensatz zu Sachsen-Anhalt hält Mecklenburg-Vorpommern in der aktuellen Corona-Krise bis auf weiteres an der strengen Zwei-Personen-Regel für Kontakte im öffentlichen Raum fest. «Es ist vereinbart, dass über eine Verlängerung des Kontaktverbotes am Mittwoch in der Telefonkonferenz zwischen der Bundeskanzlerin und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder gesprochen wird. Dabei bleibt es für uns», betonte Regierungssprecher Andreas Timm am Montag in Schwerin. Die am 22. März vereinbarte Kontaktsperre zur Eindämmung des Coronavirus ist zunächst bis zum 10. Mai befristet und gilt derzeit auch noch in fast allen Bundesländern.
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In Sachsen-Anhalt war in der Nacht zum Montag allerdings eine neue Verordnung in Kraft getreten, mit der das Land bundesweit bei der Lockerung der Corona-Beschränkungen vorangeht. Die Menschen dort dürfen statt wie bisher mit einem Menschen abseits des eigenen Haushalts fortan zu fünft zusammensein. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte diesen Schritt mit der geringen Bevölkerungs- und Infiziertenzahl in seinem Land begründet, für das Vorpreschen aber dennoch Kritik geerntet.
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MV mit geringster Infektionsquote bundesweit
Sowohl die Bevölkerungsdichte als auch die Infektionsquote sind in Mecklenburg-Vorpommern noch geringer. Im Nordosten wurden bis Sonntagnachmittag rund 700 Corona-Infektionen erfasst. Mit 43 Infizierten pro 100.000 Einwohner verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern die geringste Infektionsquote bundesweit. In Bayern, dem Land mit den meisten Fällen, liegt der Anteil bei 329 pro 100 000 Einwohner.
Regierungssprecher Timm verwies auf den von der Landesregierung beschlossenen Mecklenburg-Vorpommern-Plan zum Schutz vor der Pandemie. Dort sei festgelegt, in welchen Bereichen Lockerungen erfolgten. "Phase 1 ist jetzt umgesetzt. Wir werden am Donnerstag in einer Kabinettsklausur den MV-Plan fortschreiben und festlegen, wie wir weiter vorgehen. Schon morgen werden wir im Kabinett über die Öffnung der Museen und über die Kosmetikberufe sprechen", kündigte Timm an.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) selbst hatte sich in der Vorwoche - ebenfalls unter Hinweis auf das regional unterschiedliche Infektionsgeschehen - offen gezeigt für einen Sonderweg des Landes bei der Öffnung der Gaststätten. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hatte dafür schon den 11. Mai ins Gespräch gebracht. Ähnliche Pläne gibt es für Gastronomiebetriebe auch in Niedersachsen.