MV-Linke zufrieden mit Ergebnis in Thüringen
Erfurt / Lesedauer: 2 min

Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern hat sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Parteifreunde in Thüringen gezeigt. Über die gesamte vergangene Wahlperiode hinweg habe die Partei sehr pragmatisch und glaubwürdig linke Politik für soziale Gerechtigkeit, gute Bildung und erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung gemacht, sagten die Vorsitzenden der Nordost-Linken, Wenke Brüdgam und Torsten Koplin. Das Vertrauen zum Ministerpräsidenten Bodo Ramelow rühre auch daher, dass er mit seinen Regierungspartnern eine demokratische Kultur des Umgangs auf Augenhöhe praktiziert hat.
Dem CDU-Chef von Thüringen, Mike Mohring, hat nach Einschätzung seines Kollegen aus Mecklenburg-Vorpommern, Vincent Kokert, im Wahlkampf der Rückenwind aus Berlin gefehlt. Mohring habe einen mustergültigen Wahlkampf hingelegt. Die Strategie, die Menschen vor die Wahl zu stellen, den Ministerpräsidenten oder die AfD zu unterstützen, habe den Linken genutzt. "Die toxische Strategie schadet aber der Demokratie", sagte Kokert. Der Beweis sei in Thüringen erbracht worden. "Die SPD im Osten hat ihren Status als Volkspartei endgültig verloren."
Holm gespannt auf "bizarre Koalitionen"
Der Ausgang der Wahlen in Thüringen ist nach Ansicht des AfD-Chefs von Mecklenburg-Vorpommern, Leif-Erik Holm, für die Bundesregierung ein weiterer massiver Schlag ins Kontor. "Große Verluste für die CDU und eine einstellige SPD sind klare Zeichen dafür, dass die Bürger von dieser Koalition die Nase voll haben", sagte Holm am Sonntag. "Die Strategie, in einer Art 'Nationaler Front 2.0' weitere Wahlsiege der AfD zu verhindern, ist auch in Thüringen krachend gescheitert."
Die AfD sei klarer Gewinner in Thüringen. Er sei gespannt, welche "bizarren Koalitionen" sich nun zu Gesprächen zusammenfinden werden, um das "peinliche Ausgrenzen" der AfD fortzusetzen. "Vielleicht kommt es ja nun endlich zu Deutschlands erster CDU-Linken-Regierung. Es wäre zumindest nur ehrlich."
Nach ersten Hochrechnungen war die Linke als stärkste Kraft aus der Thüringen-Wahl hervorgegangen. Die AfD kam demnach auf Platz zwei.