Ab 2019 in Betrieb

Neuer Mega-Computer für den Nordosten

Berlin / Lesedauer: 1 min

Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg investieren mit ihren Partnern 30 Millionen Euro in einen neuen Super-Rechner. Das Gerät soll weltweit zu den Top-Rechnern gehören.
Veröffentlicht:08.03.2018, 16:37
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Von:
  • Author ImageFrank Wilhelm
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Offenbar gibt es nichts, was der künftige Super-Rechner der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein nicht kann. Von der Berechnung komplizierter Klimamodelle bis hin zu aufwendigen Simulationen von Elementarteilchen soll der neue Mega-Computer dienen, den die Partner des Norddeutschen Verbunds für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN) Ende 2019 in Betrieb nehmen wollen.

30 Millionen Euro lassen sich die Partner den neuen Rechner kosten, der an zwei Standorten in Berlin-Dahlem und in Göttingen installiert werden soll, sagte Thomas Steinke, Abteilungsleiter Supercomputing am Zuse-Institut Berlin, am Donnerstag. 2,3 Millionen Euro steuert das Land Mecklenburg-Vorpommern bei. Hinzu kommen noch einmal insgesamt 20 Millionen Euro Betriebskosten für fünf Jahre. So lange soll der Hochleistungs-Computer laufen.

Physiker der Uni Rostock nutzen Computer

Eine Investition, die sich lohnen wird, ist Steinke überzeugt. So kann der Computer berechnen, wie sich das Ostseeufer durch die Sedimentzufuhr aus den Flüssen verändern wird. Das sind Modellrechnungen, die das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) anstellt. Auch Physiker der Uni Rostock werden den neuen Rechner nutzen, der sechsmal leistungsfähiger als der bisherige HLRN-Rechner sein soll.

Mit dem Hightech-Computer, den das französische Unternehmen Atos installiert, will der HLRN in die Reihe der Top-50-Hochleistungsrechner aufrücken, sagte Steinke. Vor etwa zwei Jahren haben die Chinesen die USA beim Bau und der Betreibung von Hochleistungsrechnern überholt. Es folgen Nationen wie die Schweiz, Japan, Deutschland und Großbritannien.