Opfer stürzte nach Attacke aus dem Fenster
Rostock / Lesedauer: 2 min

Nach dem schweren Messerangriff auf eine 38-jährige Frau in Rostock hat das Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft inzwischen Haftbefehl gegen den Beschuldigten, einen 40-jährigen Mann, erlassen. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen versuchten Totschlags. Nun gibt es neue Erkenntnisse, was den Ablauf der Beziehungstat am vergangenen Sonntagabend angeht.
Demzufolge suchte der 40-Jährige die Hochparterre-Wohnung der 38-Jährigen in der Greifswalder Straße auf, um mit ihr über die gerade zu Ende gegangene Beziehung zu reden. Im Umfeld war zu erfahren, dass sich die Frau erst kürzlich vom 40-Jährigen getrennt haben soll. Beide kennen sich schon seit vielen Jahren. Nach der Trennung soll er der Mutter von drei Kindern regelmäßig nachgestellt haben. Am Sonntagabend kam es dann zur Eskalation: In der Wohnung der 38-Jährigen kam es laut Harald Nowack, Sprecher der Staatsanwaltschaft Rostock, zum Streit zwischen den beiden. Mit einem Messer habe der Beschuldigte dann auf den Hals der jungen Frau eingestochen, weitere Angriffe wehrte sie mit ihren Händen ab. Dabei erlitt sie multiple Stich- und Schnittverletzungen an Hals und Händen.
Noch nicht geklärt ist, wie die 38-Jährige aus dem Küchenfenster ihrer Hochparterrewohnung in den Innenhof fallen konnte. „Sie stürzte von der Fensterbank rücklings herunter. Der Beschuldigte hat sie am Fallen nicht gehindert und auch nicht versucht, sie festzuhalten“, erklärte Nowack. Nachdem der 40-Jährige auf den Hinterhof lief und weiter auf sie „einwirken“ wollte, hinderten zwei Zeugen ihn daran. Die mutmaßliche Tatwaffe, das Messer, fanden die Beamten im Innenhof. Die 38-Jährige ist inzwischen in einem stabilen Gesundheitszustand, sie konnte von Ermittlern im Krankenhaus befragt, aber noch nicht vernommen werden. Der Beschuldigte hat sich bislang nicht zu der Tat geäußert.